Gelände Lossower Förstereiweg 1 (Geocaching FFO)


Polizeieinsatz im Lossower Förstereiweg


Güldendorf (MOZ) Eine Musikveranstaltung im Lossower Förstereiweg endete am Sonntag mit einem Einsatz der Polizei. Das abgezäunte, etwas abseits von Güldendorf gelegene Gelände wird vom Verein Natur & Kultur Freunde genutzt. Am Wochenende hatte der Verein dort zu einer Techno-Party eingeladen. Weil dafür keine Genehmigung vorlag, hat die Stadt jetzt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.


    

Nach Angaben der Polizeidirektion Ost hatten sich Anwohner am Sonntagvormittag über Ruhestörungen beschwert. Vor Ort trafen die Beamten rund 100 Besucher zwischen Zelten und Musikanlagen an. "Für die Veranstaltung konnte keine Genehmigung vorgewiesen werden", erklärt Polizeisprecher Stefan Möhwald. Platzverweise seien anschließend zwar keine erteilt worden. Allerdings habe man den Anwesenden zu verstehen gegeben, die Feier abzubrechen und das Gelände zu verlassen. Der Aufforderung seien die meisten anschließend auch nachgekommen.

Axel Bickenbach vom veranstaltenden Verein zeigte sich am Montag verwundert über die Pressemitteilung der Polizei, in der von dem Technofestival und einem Abbruch die Rede ist. "Das war keine illegale Party, sondern eine rein private Vereinsfeier. Sie wurde auch nicht abgebrochen", erklärte er. Tatsächlich findet man im Internet noch die Einladungen zum "Feier Frei Festival 2016" am Lossower Förstereiweg. Das Festival hatte der Verein im Vorfeld versucht, beim städtischen Ordnungsamt anzumelden, wie Bickenbach bestätigt. Geplant war laut Ankündigung "ein Event der besonderen Art, in einem außergewöhnlichen Ambiente aus Natur, Sound, Fantasie und Licht" - unter anderem mit Musik verschiedenster Berliner DJs auf mehreren Tanzflächen, einer Kleinkunstbühne und einem Café. Die Stadt versagte der Veranstaltung jedoch die Genehmigung. "Wegen fehlender baulicher Vorraussetzungen", wie Stadtsprecher Martin Lebrenz auf Nachfrage informierte.


    

"Deshalb haben wir das ganze Programm dann auch stark zurückgeschraubt und nur zu einer privaten Feier eingeladen", berichtete Axel Bickenbach.

Nach Ansicht der Stadt wäre aber auch für eine größere Privatparty mit lauter Musik bis in die Nacht eine Ausnahmegenehmigung nötig gewesen. Daher laufe nun ein Ordnungswidrigkeitverfahren, wie Martin Lebrenz bestätigte. Was das konkret für den Veranstalter bedeutet, war am Montag noch unklar.

Der Verein Natur & Kultur Freunde hat das Grundstück seit Jahresbeginn gepachtet. Das Areal hatte Anfang 2015 Schlagzeilen gemacht, als regelmäßig Tanklastzüge mit polnischen Kennzeichen und ohne Beschriftung auf das Gelände fuhren. Vermutet worden war, dass die Wagen Fette, Öle und andere Flüssigkeiten transportierten, die dort weiterverarbeitet wurden. Die Stadt erteilte dem Eigentümer damals eine Nutzungsuntersagung. Später wurde das Gelände amtlich versiegelt.


    

Der Verein sieht in dem Waldgrundstück, das einst als Fernmeldestelle genutzt wurde, jede Menge Potenzial, "trotz der negativen Vorgeschichte", wie Axel Bickenbach sagt. Die Stadt habe bestätigt, dass der Boden ökologisch unbelastet sei. Öle oder andere Stoffe seien dort nicht verklappt worden.

"Wir wollen das Gelände sanieren und als Kulturzentrum für Frankfurt weiterentwickeln und wiederbeleben." Zielgruppe für geplante Freizeit-, Musik- und Kulturveranstaltungen seien dabei vor allem Berliner, "die raus aus der Großstadt wollen und die Natur suchen".

                          

 

Aus der Redaktion

Thomas Gutke 28.06.2016 05:30 Uhr
Red. Frankfurt (Oder), frankfurt-red@moz.de




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