Oderturmlauf 2016


Cup-Wertung zieht Läufer an

Frankfurt (Oder) (MOZ) Mit der 54-jährigen Sylvia Jacobs hat die älteste weibliche Teilnehmerin die Frauenwertung beim 15. Oderturmlauf gewonnen. Lokalmatador Johannes Gabbert verbuchte seinen achten Sieg. 12 Frauen und 47 Männer hatten die Herausforderung der 511 Stufen auf sich genommen.




Mit einem Aufschrei die letzte Stufe genommen: Jan Fiebig aus Radebeul wurde zum dritten Mal Zweiter in der Männerwertung. Zeitnehmer waren Kerstin Mithoff (Mitte) und Ramona Jahnke.

© Winfried Mausolf

Sylvia Jacobs war sich ihrer Sache nicht sicher. 3:36,13 Minuten hatte sie vom Start am Brunnenplatz bis zu 24. Etage des Oderturms benötigt. Als Corinna Beck unterwegs war, verfolgte die versicherte Treppenläuferin aus Berlin den Lauf ihrer Konkurrentin auf einem Bildschirm neben dem Oderturm. Erstmals waren dafür im Gebäude mehrere Kameras installiert worden. "Beim Treppenlauf in Berlins höchstem Wohnhaus hatten wir uns einen Kampf ausgefochten. Sie war auf den Runden auf dem Parkplatz noch schneller als ich, im Treppenhaus habe ich sie eingeholt", erzählt Sylvia Jacobs. Am Ende stand fest: Die 54-Jährige und damit älteste weibliche Teilnehmerin des Frankfurter Oderturmlaufes siegt vor den beiden Frankfurterinnen Lena Gabbert und Heike Schulze, Beck wurde Vierte. 

Während sich Jacobs, die seit 2006 den Streckenrekord der Frauen beim Müllroser Seenlauf hält, erstmals als Siegerin eintrug, war Johannes Gabbert zum achten Mal bei elf Starts der schnellste Mann. Mit 2:32,68 Minuten lag er im guten Bereich seiner bisherigen Siegerzeiten, gefolgt von Jan Fiebig (Radebeul) und Gerrit Kröger (Kiel).

Fiebig musste sich zum dritten Mal nacheinander geschlagen geben, war vor allem deshalb angereist, um Punkte für den Deutschen Towerrunning-Cup 2016 zu sammeln, in den der Oderturmlauf erstmals aufgenommen worden ist. "Frankfurt ist nicht so weit weg wie die anderen Läufe. Das passt sehr gut. Und er ist ein gutes Zwischending zwischen den kurzen und langen Läufen", so der 35-Jährige, Vorjahreszweiter im Cup und derzeit auf Rang 5. Wie er waren mehrere Läufer extra wegen der Towerrunning-Serie nach Frankfurt gekommen. Darunter Sylvia Jacobs, die Vorjahressiegerin bei den Frauen und Deutsche Meisterin im Turmlauf 2016 (im Messeturm in Frankfurt am Main über 1202 Stufen). Derzeit befindet sie sich auf Rang 3. Genau wie Siegfried Flor. Beide eint noch eine besondere Gemeinsamkeit: Die beiden Berliner sind wegen Verletzungen zum Treppenlauf gekommen. "Intensives flaches Training war mir vor drei Jahren nicht mehr möglich. Neben Stepper, Yoga und Kardiotraining habe ich es mit Treppenläufen versucht. Die sind auch intensiv, stärken den Stützapparat, sind aber gelenkschonender", so der 53-Jährige und Gesamtvierte in Frankfurt, der einmal in der Woche 28 Etagen eines Hauses in der Nachbarschaft bewältigt.

Am Finale der Cup-Serie in Münster am 9. Oktober dürfen auch Johannes Gabbert und seine Frau Lena teilnehmen: Er als Sieger bei den Männern in Frankfurt, sie als Zweite, weil die Erste der Frauen die Serie bereits mitmacht.


Der Cup ist für Franz Jäger kein Thema. Der 22-jährige Frankfurter war der Einzige, der nach kurzer Verschnaufpause nicht wieder sofort mit dem Fahrstuhl nach unten fuhr. Er beobachtete die Ankommenden, suchte das Gespräch und geriet mit dem ältesten Teilnehmer des Laufes, dem 68-jährigen Rainer Schneegaß, ins Fachsimpeln über die beste Technik. "Immer zwei Stufen sind gut, es gibt am Anfang aber Treppen mit neun Stufen, da kommt man nicht gleich in den Rhythmus", so der Jüngere.

Ins Sachen Technik konnte Holger Kaiser auf fundierten Rat bauen. "Ich arbeite in Basel als Planer im Bürogebäude Bau 1, dem höchsten Gebäude der Schweiz. In dem gibt es auch einen Turmlauf. Der mehrfache Sieger des Empire State Building-Laufes Thomas Dold hat dort mal ein Seminar gehalten. Sein Tipp: sich am Geländer hochziehen", so der Ex-Frankfurter.

Den Oderturmlauf hatten in bewährter Weise der Stadtsportbund und die Bundespolizeiinspektion Berlin organisiert. Neben den Mitarbeitern im Org-Büro, am Start und Ziel waren auch medizinische Helfer im Einsatz. Zu tun hatten Wolfram Goletz und Jörg Kunz vom polizeiärztlichen Dienst der Bundespolizei kaum etwas. "Die Läufer kommen zwar erschöpft an. Aber dramatische Situationen gab es in den Jahren nicht. Ab und an will mal jemanden seinen Blutdruck messen lassen. Es sind eben alle fit", so Goletz. Das betraf auch die zehn Starter aus den Reihen der Bundespolizei.


Aus der Redaktion

Kerstin Bechly 29.08.2016 19:44 Uhr - Aktualisiert 30.08.2016 17:28 Uhr
Red. Frankfurt (Oder), frankfurt-red@moz.de




Lokalmatador Gabbert im Oderturm nicht zu schlagen!


 


Johannes Gabbert vor Jan Fiebig – wie schon in den Jahren 2014 und 2015 lautete so auch diesmal der Zieleinlauf beim Treppenlauf auf das höchste Gebäude von Frankfurt (Oder). Großartig: Für Gabbert war es bei der 15. Auflage des Oderturmlaufs bereits der achte Sieg!

 

Bei der östlichsten Station des Deutschen Towerrunning Cups 2016 galt es, nach einem „Anlauf“ von 150 Metern um das Gebäude 511 Stufen, die sich auf 24 Etagen verteilten, zu bewältigen. Gabbert distanzierte diesmal mit seiner Siegerzeit von 2:32,68 den TRG-Läufer Fiebig um sechs Sekunden und den Drittplatzierten Gerrit Kröger (Kiel) um 17 Sekunden. Nicht weniger bemerkenswert, dass bei den Frauen gerade die älteste Teilnehmerin das Rennen gewann. Für Insider allerdings keine Überraschung, denn bei der 54jährigen Sylvia Jacobs handelt es sich um die Gewinnerin des Deutschen Towerrunning Cups 2015 und amtierende deutsche Towerrunning-Meisterin 2016. Sie siegte in 3:36,13 min vor Lena Gabbert (3:41,03 min) und Heike Schulze (3:44,53 min).

 

Um den Zuschauern etwas zu bieten, hatte das Organisationsteam des Stadtsportbundes um Stefan Köber Kameras im Gebäude installiert, die Livebilder auf einen Bildschirm vor dem Oderturm übertrugen und damit den Towerrunningsport erlebbar machten. Der erstmals zum Deutschen Towerrunning Cup 2016 zählende Lauf hatte einige Athleten von weither angelockt, die sich Punkte für die Cupwertung sichern wollten. Die Freistartvouchers für das Finale am 9.10. in Münster gingen wie immer an die schnellste Läuferin und den schnellsten Läufer, die nicht Mitglied bei Towerrunning Germany sind – und damit an das sportliche Ehepaar Lena und Johannes Gabbert!

 

Top 3 Männer

  1. Johannes Gabbert 2:32,68 min
  2. Jan Fiebig 2:38,28 min                                           
  3. Gerrit Kröger 2:49,75 min

 

Top 3 Frauen

  1. Sylvia Jacobs 3:36,13 min
  2. Lena Gabbert 3:41,03 min
  3. Heike Schulze 3:44,53 min                                 
                                             

 


 
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