Initiative für Neupflanzungen von Bäumen in der Wildenbruchstraße


Amber folgt auf Ahorn

Frankfurt (Oder) (MOZ) Weil die Sommer langfristig immer trockener werden, setzt die Stadt zunehmend auf klimaverträglichere Baumarten. Da für Neupflanzungen in diesem Jahr aber kein Geld im Haushalt eingestellt ist, hofft sie beispielsweise in der Wildenbruchstraße auf Spenden.




Wildenbruchstraße: Die Bäume auf der linken Seite sind bruchgefährdet und werden ausgetauscht

© MOZ/Martin Stralau

Sie sind in die Jahre gekommen und stark bruchgefährdet: Deswegen will die Stadt die rund 15 Silberahorn-Bäume auf der Ostseite der Wildenbruchstraße noch in diesem Jahr fällen lassen. Und weil der Bereich natürlich nicht kahl bleiben soll, wird adäquat nachgepflanzt, kündigt Ricky Käks, der Frankfurter Koordinator für Baumpflege und Kontrolle an.

Anstelle der Ahorn-Bäume werden Amberbäume gesetzt, die mit dem zunehmend trockeneren Klima besser zurecht kommen. "Bei Neu- und Nachpflanzungen schauen wir immer, ob sie ins veränderte Klima passen. Das gilt besonders für Straßenbäume, die ja meist an trockeneren Standorten klarkommen müssen", erklärt Käks. Auf der Westseite der Straße sollen die Ahorne in drei Jahren gefällt und durch Amberbäume ersetzt werden. "Wenn wir hoffentlich wieder ein bisschen Geld beisammen haben", sagt Dorit Bunk, Chefin des Grünflächenamtes. Sie muss 2016 ohne Mittel für Neu- und Nachpflanzungen auskommen. Im Haushalt ist dafür nichts eingestellt. "Ein Jahr geht das mal. Denn laut Baumschutzverordnung muss man innerhalb von zwei Jahren nach einer Fällung nachpflanzen. Bei Fällungen wegen Verkehrssicherheit werden die Bäume eins zu eins ersetzt, bei Baustellen werden pro gefälltem Baum bis zu drei nachgepflanzt", erklärt sie. Für Nachpflanzungen bei Baustellen werden keine Extra-Mittel benötigt. Die Kosten für die Bäume seien im Baustellen-Budget enthalten.

"Mit Anschaffung, Pflanzung und Pflege in den ersten drei Jahren kostet ein neuer Baum zwischen 700 und 800 Euro", sagt Ricky Käks. "In Berlin wird sogar mit 1000 Euro gerechnet." Weil die Stadt diese Beträge aufgrund der angespannten finanziellen Situation nicht stemmen kann, setzt sie seit drei Jahren erfolgreich auf die Aktion "Mein Beitrag für unser schönes Frankfurt" (siehe Infokasten), bei der Frankfurter neben Geld für neue Parkbänke auch welches für Bäume geben können. "Die Aktion ist hinsichtlich der Bäume speziell für den Gertrauden- und den Kleistpark ausgelegt, wo wir in zwei Jahren schon sieben gespendete Bäume pflanzen konnten", freut sich Bunk. Die Konzentration auf bestimmte Bereiche sei wichtig, damit die Aktion nicht verwässere. Denn dass ein Einzelner mal Geld für einen kompletten Baum gebe, sei äußerst selten. "In der Regel wird das Geld bis 400 Euro zusammengelegt. Den Rest finanziert dann die Stadt", betont Dorit Bunk. Dass der Baumbestand der Stadt in einem ordnungsgemäßen Zustand bleibt, dabei hilft das Baumkataster der Stadt.

Seit der Jahrtausendwende läuft die Ersterfassung der Bäume, bisher sind darin mehr als 35 000 der geschätzt mehr als 40 000 Bäume registriert. Neben der Art, der Höhe, dem Stammumfang, der Größe der Krone und der Vitalität ist darin auch für jeden Baum festgelegt, wie häufig er kontrolliert werden soll. "Das ist abhängig vom Standort, Alter und der Art. Die Kontrollintervalle differieren von halbjährlich bis zu alle drei Jahre", erklärt Käks. Die meisten Bäume hätten in puncto Vitalität die Stufe 1, also eine gute Triebkraft. Diese lasse aber keine Rückschlüsse auf Schäden zu, die sich erst in einer späteren Phase auf die Gesundheit der Bäume auswirken.

 

 

Bäume für Kleistpark und Wildebruchstraße

Frankfurt (Oder) (MOZ) Sechs Spender sind bislang einem Aufruf der Stadtverwaltung gefolgt, Neuanpflanzungen in der Wildenbruchstraße zu unterstützen. Auf diese Weise sind 1405 Euro zusammengekommen, teilte Stadtsprecher Martin Lebrenz mit.

In der Wildenbruchstraße mussten mehrere alte Silberahorn-Bäume gefällt oder stark gekürzt werden. Als Ersatz sind robuste Amber-Bäume geplant. Ein Baum kostet etwa 800 Euro, allerdings ist im diesjährigen Haushalt kein Geld dafür vorgesehen. Daher würden sich Grünflächenamt und Bauhof über weitere Spenden freuen.

Dank Spenden können in dieser Woche eine Eiche und ein Bergahorn im Stadtgebiet gepflanzt werden. Wer weitere Neuanpflanzungen im Kleist- und Gertraudenpark unterstützen möchte, kann Anteilsscheine ab 50 Euro erwerben. Informationen unter www.frankfurt-oder.de im Bereich Bürgerservice A-Z unter B wie Baumpflanzungen.



          


              
                       


              
    
          

           Baumfreunde Wildenbruchstraße FFO n.e.V.
       Wir sind ein teil der Initative für Neupflanzungen mit Bäumen in der Wildenbruchstraße

                                                                       Kontakt :

                                     Baumfreunde Wildenbruchstraße FFO n.e.V.
                                            Reiner Greifenhagen / Franz Jäger
                                                        Wildenbruchstraße 3
                                                      15230 Frankfurt / Oder
                                                   Telefon Nr. : 0335/5000944





                                  
                                        Die Wildenbruchstraße in Frankfurt (Oder) | 1967 | Öl

                            
                             Bild von : Manfred Neumann


 

Neues Grün dank privater Spenden      06.04.2017

Frankfurt (Oder) (MOZ) Elf Spender sind einem Aufruf der Stadtverwaltung gefolgt, Neuanpflanzungen in der Wildenbruchstraße zu unterstützen. 2605 Euro sind auf diese Weise zusammengekommen. "Das ist großartig und vielleicht auch beispielgebend", sagte der zuständige Beigeordnete Markus Derling am Freitagnachmittag, nachdem die 20 jungen Amber-Bäume gepflanzt wurden. Die Anpflanzung inklusive eines dreijährigen Pflegevertrages mit der Firma Piepenbrock kosten zirka 21000 Euro.




Letzte Arbeiten: Marcel Gasche (l.) und Axel Maihold von der Firma Piepenbrock haben die Bäume gepflanzt.

© MOZ/Sonja Jenning

In den vergangenen Jahren mussten mehrere alte Silberahorn-Bäume in der Wildenbruchstraße gefällt oder stark gekürzt werden. "Das hat wehgetan, ich konnte mir die Straße ohne Bäume gar nicht vorstellen", erinnert sich Anwohnerin Kerstin Paust-Loch. Sie gehörte zu den ersten, die für Neuanpflanzungen spendete und Geld bei den Nachbarn sammelte.

Wie Markus Derling weiter mitteilte, können dank Spenden in diesem Jahr noch weitere Bäume gepflanzt werden: eine Blutbuche und eine gelbblühende Kastanie im Kleistpark, eine Flatterulme am Anger, ein Rotdorn in der Lessingstraße sowie eine Blutbuche und zwei Kaiserlinden im Gertraudenpark. Insgesamt wurden für diese sieben Bäume 3360 Euro gespendet.

Im Rahmen ihrer Ersatzpflicht werden von der Stadt zudem elf Traubenkirschen auf dem Hauptfriedhof, zwölf Linden auf dem Römerhügel sowie 19 Linden im Gertraudenpark an der Lindenstraße gepflanzt.

www.frankfurt-oder.de, Bereich Bürgerservice - unter B wie Baumpflanzungen

Aus der Redaktion

Sonja Jenning 08.04.2017 06:30 Uhr
Red. Frankfurt (Oder), frankfurt-red@moz.de


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