Frühgeschichte
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v.u.Z. |
Spuren der ersten Ansiedlungen im Stadtgebiet, vorslawische Volksstämme siedelten sich hier an. |
1000 |
v.u.Z. |
Anlegen des Burgwall von Lossow, oberhalb der "SteilenWand" durch Slawen. |
4 -5. Jahrhundert |
u.Z. |
Erste germanisch Stämmige Siedler |
7 -8. Jahrhundert |
u.Z. |
Zweite Einwanderung der Slawen .Wiederaufbau des Burgwalls von Lossow, die jedoch im 10. Jahrhundert abbrannte. |
um 1000 |
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Siedlungen, beim Westkreuz. im Bereich Nuhnen-Birnbaumsmühle, an den Rändern des Klingetals, der Bergstraße |
1134 |
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Der deutsche Kaiser Lothar gibt die Mark Brandenburg an den askanischen Grafen Albrecht den Bären. |
nach 1200 |
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Der Wasserspiegels der Ostsee und damit auch der Oder steigt an. Der von Wasserläufen und Sümpfen durchzogene, 6 km breite Lebuser Bruch wird schwerer passierbar. Bei der späteren Stadt Frankfurt verengt sich das Odertal auf 2 km. Hier entwickelt sich eine Kaufmannssiedlung. |
1225 |
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Herzog Heinrich I. fördert die Marktsiedlung, er verlieh ihr das Markt- und Niederschlagsrecht. Die Marktsiedlung liegt an der Kreuzung der Fernhandelsstraßen Paris-Aachen-Berlin-Warschau-Moskau und Prag-Meißen-Krakau. |
1226 |
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Die erste Kirche wird errichtet. Sie ist dem Hl. Nikolaus gewidmet. Auf diese Kirche geht die heutige Friedenskirche zurück. |
Der zweifache Mühlenbesitzer Gottfried von Herzberg wird Schultheiß. |
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1249 |
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Die Askanier Wilbrand von Käfernburg - Erzbischof Magdeburg (um 1185/90-15.4.1253), Markgraf Johann I. (um 1213-4.4.1266) und Markgraf Otto III. der Fromme (1215-9.10.1267), Urenkel Albrechts des Bären, werden Besitzer des Landes Lebus. Der Zuzug reicher Fernhändler aus Nordwestdeutschland und Flandern verstärkt sich. |
Von der Stadtgründung bis Ende des 13.Jahrhundert
1253 |
12. Juli |
Markgraf Johann I. stellt die Urkunde zur Stadtgründung aus. Es soll das Berliner Stadtrecht gelten, das vom Magdeburger Stadtrecht abgeleitet ist. Am Montag darauf wird eine ergänzende Urkunde ausgefertigt. Diese Urkunde die sichert der zukünftigen Stadt "Vrankenvorde" das alleinige Niederschlagsrecht in ihrem Umkreis und mehr Land auch rechts der Oder zu. Der Ursprung des Namens Vrankenforde ist nicht sicher. Deutsche Kaufleute werden in dieser Zeit gemeinhin "Franken" genannt. Das könnte die Erklärung für den ersten Teil des Namens der Marktsiedlung sein. Eine Furt ist eine flache Stelle im Fluss, an der man den Fluss überqueren kann. Eine flache Stelle in der Oder gibt es bei Frankfurt nicht. Da aber das Odertal hier nur 2 km breit ist, kann man die Oder an dieser Stelle gut überqueren. |
Schon vor 1253 ware Franziskaner-Mönche in Frankfurt ansässig. In diesem Jahr werden sie an die Nordostecke der Stadt umgesiedelt. |
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Es wird mit dem Bau des Rathauses, der Marienkirche, der hölzernen Oderbrücke und der Stadtmauer begonnen. |
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1294 |
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Aus diesem Jahr stammt das älteste überlieferte Stadtsiegel. Von diesem Stadtsiegel leitet sich das bis heute gültige Stadtwappen ab. Das Wappen zeigt einen roter Hahn mit goldenem Kamm und goldenen Füßen. Er steht auf einem grünen Berg in weißem Feld, umrahmt von einem roten Stadttor. Über dem Tor schwebt ein Wappenschild mit dem Brandenburger Adler. Das Siegel ist seit 1945 verschollen. |
um 1300 |
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Marienkirche, Stadtmauer, Türme und Tore sind fertiggestellt |
1301 |
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Das Franziskanerkloster wurde geweiht. |
1308 |
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Der Rat übereignet den Schlächtern die Fleichscharren |
1312 |
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Franziskanerkloster und Stadt kommen überein, die Umzäunung des Klosters zu verlegen. Damit wird die Stadtmauer leichter zugänglich. |
1313 |
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Frankfurt erlangt Freiheit vom Oderberger Niederlagsrecht. |
1317. |
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Markgraf Waldemar übereignet der Stadt das Dorf Kliestow |
1319 |
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Markgraf Waldemar übereignet der Stadt das Dorf Booßen. |
1324 |
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Wasser- und Landzoll werden vom Markgrafen Ludwig der Stadt überlassen. |
1326 |
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Papst Johannes XXII. fühlt sich durch die Ehetrennung in seinen Rechten verletzt. Er nimmt gegen Kaiser Ludwig Partei und belegt ihn und seinen Sohn mit dem Bann. Die Untertanen waren damit vom Eid der Treue gegen ihren Markgrafen losgesprochen. Auch Frankfurt war von dem Bannstrahl betroffen. Der Bischof von Lebus, Stephan II. (1317-1345) verhandelte im Namen des Papstes mit König Wladislaw I. von Polen. Wladislaw verbündet sich mit den Litauern und fällt mit ihnen in die Mark Brandenburg ein. Das polnisch-litauische Heer belagert auch Frankfurt. Es hat jedoch keinen Erfolg. |
1328 |
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Noch immer zieht das polnisch-litauische Heer durch die Mark. Die Frankfurter wagen Ausfälle aus der Stadt und überfallen die sorglosen Feinde in der Nähe von Tzschetzschnow (heute Güldendorf). Sie bringen dem polnisch-litauischen Heer eine empfindliche Niederlage bei. 200 Dörfer sind schon zerstört als Kaiser Ludwig endlich erscheint und Polen und Litauer vertreibt. |
1334 |
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Der Haß der Frankfurter wendet sich gegen der Lebuser Bischof Stephan II. Er hatte Polen und Litauer ins Land geholt. Außerdem hatte er schon früher mit Frankfurt Streit, weil er von ihm ungerechterweise den Zehnten verlangte. Unter Führung des Hauptmann Erich von Wulkow überfallen die Frankfurter die Bischofsresidenz Göritz und brennen die Domkirche und das bischöfliche Schloß nieder. Nach dieser Niederlage verhält sich der Bischof freundlich gegen Frankfurt. Er will sogar die Frankfurter Marienkirche zur Domkirche (Kathedrale) erheben. Dem widersetzt sich jedoch Kaiser Ludwig. Trotzdem kommt es zwischen der Stadt und dem Bischof zu einem Vertrag, in dem Frankfurt wieder das Abhalten von Gottesdienstes gestattet wird. Gleichzeitig wird der Bann aufgehoben. Bischof Stephan II. wohnt sogar wieder in seiner Frankfurter Wohnung. |
1336 |
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Frankfurt erlangt im Tausch das Dorf Reitwein. |
1338 |
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Es entstehen neue Zerwürfnisse zwischen Bischof Stephan II. und Frankfurt. Stephan beklagt sich bei Papst Benedikt XII. Frankfurt wird wieder mit dem Bann belegt. Die Bannbulle datiert vom 24. Dezember aus Avignon. |
1339 |
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Der Lebuser Bischof Stephan II. bringt sich wegen der Spannungen mit Frankfurt nach Breslau in Sicherheit. |
1347 |
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Der Markgraf überläßt der Stadt pfandweise das Geleit. |
1348 |
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Zweimalige vergebliche Belagerung durch Kaiser Karl IV In der Mark taucht ein Mann auf, der sich fälschlicherweise als der verstorbene Waldemar ausgibt. Der spätere Kaiser Karl IV. bedient sich dieses Mannes, um die den Wittelsbachern zugefallene Mark zu beherrschen. Frankfurt hält in dieser ausweglos erscheinenden Situation zu dem Wittelsbacher Markgraf Ludwig dem Älteren, weil es um seine Vorrechte fürchtet. Kaiser Karl IV. läßt Anfang Oktober die Stadt belagern. Er kann sie aber nicht einnehmen. Frankfurt läßt sich seinen Beistand von Markgraf Ludwig gut entlohnen. Es erhält das Recht Mühlen zu errichten. Ihm wird das ihm bislang nur verpfändete Geleit überlassen und der Stadt wird die Urbede, eine landesherrliche Steuer, erlassen. |
1350 |
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Papst Klemens VI. bestätigt den der Stadt auferlegten Bann. |
1354 |
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Aufhebung des päpstlichen Bannes durch Vermittlung des neuen Lebuser Bischofs Heinrich von Bantsch. Danach Ausweitung des Handels und wachsender Reichtum. |
1360 |
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Der alte Chor der Marienkirche wird abgerissen und durch einen Hallenumgangschor nach Nürnberger Muster ersetzt. Die neuen kostbaren Chorfenster zeigen die Erschaffung der Welt, den Sündenfall, das Leben Adam und Evas und den Bau der Arche Noah. |
1365 |
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Frankfurt erhält das Münzrecht und darf somit landesherrliche Münzen prägen. Die Münze befand sich in der Giebelgasse, der heutigen Carl-Phillipp-Emanuel-Bach-Straße. |
1368. |
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Eintritt in den Hansebund (bis 1518) |
1369 |
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Die Stadt erkauft sich von Markgraf Otto dem Faulen das Recht des "ewigen Pfennigs" und darf jetzt städtische Münzen prägen lassen. |
1373 |
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Kaiser Karl IV. wird, fünf Jahre vor seinem Tod, Herrscher der Mark. Erst jetzt huldigt ihm die Stadt und läßt sich alle Rechte bestätigen. |
1375 |
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Frankfurt gilt als die reichste Stadt der Mark |
1379 |
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Frankfurt (Oder) erhält das Privileg über die freie Oderschifffahrt. |
1382 |
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Großer Brandschaden. |
1388 |
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Die Stadt kauft dem Frankfurter Patrizier Fritz Belkow das Oberste Gericht ab. Es war Fritz Belkow vom Kurfürsten verliehen worden, um Schulden zu begleichen |
1396 |
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Vier reiche Kaufleute stiften das Kloster "Barmherzigkeit Gottes" (Karthäuserkloster). Es wird an der Stelle errichtet, wo sich heute das Stadion befindet. (Karthausplatz) |
1399 |
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Der Markgraf übereignet der Stadt das Dorf Kunersdorf im Lande Sternberg. |
Vom 14. Jahrhundert bis Ende des 15. Jahrhundert
1400 |
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An die Marienkirche wird das südliche Seitenschiff angefügt. |
1430 |
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Frankfurt wird in den Akten der Lübecker Tagfahrt als Teilnehmer genannt. Nur Mitglieder der Hanse dürfen an den Tagfahrten teilnehmen. Also ist Frankfurt spätestens seit diesem Jahr Mitglied der Hanse. |
1432 |
6. April |
Hussiteneinfall, Die Hussiten brennen die Gubener Vorstadt ab. Auch das Karthäuserkloster wird in Schutt und Asche gelegt. |
13. April |
ein Angiff auf die Stadt mißlang |
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1437 |
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Die Karthäusermönche können ihr wiederaufgebautes Kloster beziehen. Der Abt von Neuzelle übereignet der Stadt das Dorf Reipzig. |
1447 |
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Seit diesem Jahr nehmen keine Gesandten aus Frankfurt mehr an Hansetagen teil, da infolge der Entwicklung der politischen Verhältnisse die Selbständigkeit der Städte durch Kurfürst Friedrich II. eingeschränkt wurde. |
1450 |
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Ein Heer von Polen, Litauern und Russen belagert die Stadt und richtet große Zerstörungen an. Bei der Beseitigung der Schäden wird die Marienkirche weitergebaut und erhält das nördliche Seitenschiff. Auf dem Hansetag wird Frankfurt wegen Nichtbeachtung der Einladung mit einer hohen Geldstrafe belegt. |
1454 |
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Auf dieses Jahr ist der Fisch über dem südlichen Schmuckgiebel des Rathauses datiert, der wohl das Recht der "Höhung" in den Heringsfässer symbolisiert. |
1476 |
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Herzog Hans von Sagan überfällt die Stadt. |
1480 |
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Der Kurfürst bewilligt einen neuen Jahrmarkt. |
1489 |
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Die Gräben um die Stadt werden ausgebaut und erneuert. |
1490 |
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Frankfurt schließt einen Handels- und Niederlagsvertrag mit Breslau ab. |
1496 |
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Frankfurt verliert im Rahmen der Stärkung der Zentralgewalt in Gestalt des Kurfürsten, der seine Residenz in Berlin eingerichtet hatte, die Freiheit der Ratswahl und das Oberste Gericht und muß die "Urbede" wieder zahlen. |
1498 |
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Als Papst Alexander I. ein Privileg für eine Universität ausstellt, erlaubt der Kurfürst der Stadt mit dem Bau zu beginnen. |
1499 |
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Unter der Leitung des späteren Bürgermeisters Stephan Hundertmark beginnt der Bau des Universitätsgebäudes. |
Ende des 15. Jahrhunderts |
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wurden die 36 ha Stadtfläche von einer 2,5 km langen Stadtmauer mit drei Toren und 50 Wachhäusern und -türmen eingeschlossen. |
1502 |
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Der Aufbau der Universität gibt der kulturell hochstehenden Stadt neue Impulse, durch den Wanderdrucker Martin Tretter und vermutlich auch durch Marcus Ayrer beginnt der Buchdruck in Frankfurt. |
1506 |
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Gründung der Landesuniversität Viadrina durch Kurfürst Joachim I. |
1514 |
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Ein Brand zerstört die Lebuser Vorstadt. |
1516 |
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Der Frankfurter Bürgermeister und der Rat der Stadt erteilen dem Stadtschreiber Sigismund Oswald den Auftrag, alle die Stadt betreffenden Verordnungen zu sammeln und in ein Stadtbuch nieder zu schreiben. Danach gab es schon um 1500 einen vereidigten Stadtboten, der auch die Briefe der Bürger beförderte. Die Stadt hat das Dorf Tzschetzschnow (heute: Güldendorf) erworben. Magister Nicolas Teymler bindet das Buch. |
1517 |
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Die Kapelle des Franziskanerklosters wird abgerissen. An ihrer Stelle bauen die Mönche bis 1525 eine neue Kirche auf. |
1518 |
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Martin Luther schlug im Vorjahr in Wittenberg seine Thesen an, die sich auch gegen Albrecht, inzwischen Erzbischof von Magdeburg und Mainz, richten. Die brandenburgische Universität reagiert mit einer Disputation am 20. Januar vor 300 Mönchen. Die dafür von dem Dominikanermönch und späteren Ablaßprediger Johannes Tetzel eingereichten Antwort-Thesen hat jedoch der Rektor der Frankfurter Universität Viadrina Konrad Wimpina geschrieben. Sie werden von der Versammlung gebilligt, und Luther gilt damit als widerlegt. Im folgenden wenden sich viele Studenten von Frankfurt ab und ziehen nach Wittenberg. |
1522 |
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Jodocus Wllich erhält so früh als möglich (mit 21 Jahren!) die Magisterwürde und wird durch einstimmige Wahl Professor an der Frankfurter Universität Viadrina. |
1525 |
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Der Hansetag zu Lübeck entzieht den Frankfurter Kaufleuten alle Rechte, die sie als Vertreter einer Hansestadt gehabt hatten, stellt damit aber nur eine längst erfolgte Loslösung Frankfurts von der Hanse fest. Die Franziskaner haben eine neue Kirche anstelle der 1517 abgerissenen Kapelle errichtet. Dabei handelt es sich um die heutige Konzerthalle. |
1535 |
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Joachim II. Hector, Sohn des Kurfürsten Johachim I., wird Kurfürst von Brandenburg. |
1536 |
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Vermutlich hat Jodocus Willich großen Anteil daran, daß mit Andreas Ebertus der erste evangelische Prediger nach Frankfurt kommt. |
1539 |
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Einführung der Reformation |
9. November |
Kurfürst Joachim II. befiehlt die Schließung des Franziskanerklosters. |
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11. November |
Johann Lüdecke führt in der Marienkirche die erste evangelische Messe in Frankfurt durch. Dabei erhält der Bürgermeister Peter Petersdorf als erster das Abendmahl in beiderlei Gestalt. Frankfurt besitzt eine eigene Papiermühle. |
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1540 |
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Im Zuge der Reformation werden in Brandenburg zahlreiche Klöster säkularisiert. Die Frankfurter Universität erhält auf Betreiben des Prof. Willich die Güter des Karthäuserklosters einschließlich der acht Dörfer in der Umgebung und der wertvollen Bibliothek. Die Stadt Frankfurt erhält die erst wenige Jahre zuvor fertiggestellte Klosterkirche der Frankfurter Franziskaner als Gotteshaus anstelle der alten Nikolaikirche. |
1542 |
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Heinrich Engeling führt an der Leiche eines Soldaten seine erste anatomische Sektion durch. |
1543 |
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Die letzten Ordenspersonen haben das Franziskanerkloster verlassen. Der Kurfürst überweist die Klostergebäude der Universität als Wohnung für Lehrende und Lernende. |
1548 |
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Die älteste Stadtansicht von Frankfurt (Oder) erscheint in Sebastian Münsters "Cosmographey". |
1549 |
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Der Nürnberger Johann Eichorn eröffnet seine Universitätsdruckerei. Förderung durch Jodocus Willich, Aufträge an der Universität, von Bürgern der Stadt und dem Kurfürsten ermöglichen ihm einen guten Start. |
1552 |
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In Frankfurt (Oder) bricht die Pest aus. Am 12. November erleidet Prof. Willich bei einem Morgenspaziergang im Schloß des Lebuser Bischofs einem Schlaganfall und stirbt. Am 14. November wird er nach Frankfurt (Oder) überführt und in der Marienkirche beigesetzt. |
1572 |
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In den Gebäuden des ehemaligen Franziskanerklosters wird eine Speiseanstalt für Studenten eingerichtet. |
1588 |
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Frankfurt erhält die Genehmigung, am Kerstorfer See in der Nähe von Briesen ein Niederlagshaus zu errichten. Hier werden von Berlin auf der Spree per Schiff kommende Waren auf Wagen umgeladen und zur eigentlichen Niederlage nach Frankfurt gebracht. Ebenso wurden schlesische Güter oderabwärts bis Frankfurt und über den kurzen Landweg an die Spree und weiter auf die Elbe gebracht. |
1596 |
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Die Universität bestätigt die Buchbinderhandwerksordnung |
1598 |
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Nach einem Bericht des Magistrats besuchen die Frankfurter Messe Kaufleute aus den Niederlanden, England, Frankreich, Savoyen, Italien, Köln, Wien, Augsburg, Nürnberg, Frankfurt am Main, Böhmen, Breslau, Posen und Danzig. |
16. Jahrhundert
1601 |
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bei Johannes Hartmann erscheinen Gesius' "Geistliche deutsche Lieder D. Mart. Luther und anderer frommer Christen" mit 355 Nummern. Sie sollten die seit 1552 in Frankfurt gebräuchlichen, im Offizin des Johann Eichorn gedruckten Gesangbücher ersetzen. |
1607 |
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Beginn des Umbaus des Rathauses durch den italienischen Baumeister Thadeus Paglion |
1609 |
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Abschluss des 1608 begonnenen Umbaus des Rathauses. |
1613. |
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In der Stadt grassiert eine Epidemie, an der vermutlich auch Bartholomäus Gesius stirbt |
1615 |
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Der Kurfürst Johann Sigismund schenkt der Universität das "Junkerhaus". |
1620. |
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Die Stadt erwirbt die Dörfer Bischofsee und Leißow, veräußert sie aber bald wieder |
1621 |
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Der dreißigjährige Krieg hat begonnen. Frankfurt muß wegen der Verschlechterung der Münzen wieder eigene Münzen prägen. |
1626 |
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Der dreißigjährige Krieg erreicht die Stadt erstmals direkt, als das von Wallenstein bei Dessau geschlagene Heer Ernst II. von Mansfelds durch die Stadt in Richtung Osten flüchtet. |
1. Mai |
Werden hierfür "an den Vogelstangen nahe dem Carthaus" (dem heutigen Anger) neun Kompanien zu Fuß gemustert. Das Jahresdatum wird offiziell als das Gründungsjahr des preußischen Heeres und damit auch die Stadt Frankfurt/Oder erstmals als Garnisonsstadt erwähnt. |
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1627 |
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Der Kurfürst verbündet sich mit dem Kaiser, Frankfurt bekommt eine kaiserliche Besatzung. Die erst im Vorjahr hier aufgestellten 4. Grenadiere verlassen die Stadt. Zeitweise weilt Wallenstein in der Stadt. |
1631 |
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Der kaiserliche General Tilly kommt nach Frankfurt, weicht jedoch mit der Hauptmacht des kaiserlichen Heeres vor den Schweden nach Westen aus. Der Befehlshaber der zurückbleibenden 5.000 Mann läßt die Vorstädte abbrennen, damit sich die aus Lebus anrückenden Truppen dort nicht festsetzen können. Der Rauch bewirkt jedoch das Gegenteil. In seinem Schutz trifft Gustav Adolf von Schweden Vorbereitung für die Eroberung der Stadt. |
1640 |
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Friedrich Wilhelm I. (der große Kurfürst), Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm, wird Kurfürst von Brandenburg. |
1644 |
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Die letzte fremde Besatzung zieht ab. Nach wechselnden Bündnissen des Kurfürsten Georg Wilhelm ist die Stadt von allen kriegführenden Parteien abwechselnd belagert und eingenommen worden. |
1648 |
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Die Universität gewinnt nach dem Krieg wieder an Bedeutung, 250 Studenten sind in diesem Jahr immatrikuliert. |
1649 |
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Der Kurfürst privilegiert Messen, die von 3 auf jeweils 12 Tage ausgedehnt werden. |
1650 |
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Nachdem die 1626 aufgestellten 4. Preußischen Grenadiere 1627 abgezogen wird sind ab diesem Jahr erstmals wieder preußische Truppen in Frankfurt stationiert. Die Soldaten sind ausschließlich in Bürgerquartieren untergebracht. |
1653 |
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Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges hat sich die Einwohnerschaft von ca. 12.000 auf 2.366 verringert. Wirtschaftlich wird sich die Stadt von den erpreßten Kriegskontributionen nicht mehr erholen. |
1656 |
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Der reformierten Gemeinde, die in enger Verbindung mit der Universität steht und bisher ihre Gottesdienste in deren Hauptgebäude abhielt, erhält gegen die Widerstand des Magistrates die alte Nikolaikirche. |
1657 |
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Die Stadt erwirbt von den Erben des Professor Andreas von Zoch (Erbherr auf Klein-Kienitz, gest. 1581) das Haus Oderstraße 27 als Quartier für den Stadtkommandanten. |
1661. |
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Am 1. April Einrichtung des ersten Postamtes in Frankfurt, einer Poststation im ehemaligen Bischofshaus durch Christoph Neander mit einer wöchentlich abgehenden Postkutsche |
1662 |
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Frankfurt ordnet sich in das vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm aufzubauende, fest organisierte Staatswesen ein und wird eine der mittelmärkischen Hauptstädte. Die Stadt erhält eine kleine Garnison des Brandenburger stehenden Heeres unter Kommandant Sparr, der in ein stadteigenes Haus hinter der Marienkirche (Große Oderstraße 27) zieht, daß späterhin Kommandantenhaus heißt. |
In der Gubener Vorstadt wird die neue Gertraudkirche geweiht. |
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1666 |
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Der Aufbau nach dem 30jährigen Krieg ist noch im Gange, da bricht am 5. September westlich der Marienkirche ein großes Feuer aus. 64 Gebäude im Bereich der Graupengießergasse werden zerstört, darunter auch Gebäude der Universität. |
1668 |
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Mattheus Gottfried Purmann führt in Frankfurt die erste erfolgreiche Bluttransfusion vom Lamm auf einen Menschen auf deutschem Boden durch. Ein Herr Welslein wird durch Blutaustausch vom Aussatz geheilt - 200 Jahre bevor der Wiener Pathologe Dr. Karl Landsteiner geboren wird, der das AB0- Blutgruppensystem entdeckt. |
1669
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Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Lage der Stadt durch den vom Großen Kurfürsten erbauten Friedrich-Wilhelm-Kanal |
1670 |
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Bis in die 1690er Jahre zieht sich der Umbau der "Junkerhauses" hin. Es heißt so, weil darin die Söhne von Adligen während ihres Studiums wohnen. |
1671 |
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Durch "landesherrliches Privileg" regt sich in der Nordwestecke der Stadt neues jüdisches Gemeindeleben. |
Die Ritterakademie hält Einzug in das ehemalige Bischofshaus. Ihr muss die Poststation weichen. |
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Das Frankfurter Postamt hat seit 1661 solche Bedeutung gewonnen, dass ein Grundstück an der Oderstraße ankauft werden soll, was zu dieser Zeit äußerst selten geschieht. |
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Kurfürst Friedrich Wilhelm erwirbt hierfür ein Privathaus in der Oderstraße 29 von Dr. Melchior Wins. |
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1673 |
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Mit der Eröffnung einer Druckerei durch Prof. Beckmann wird der hebräische Buchdruck in Frankfurt wiederbelebt. |
1674. |
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Isaac Bion eröffnet ein Ballhaus auf der Fläche von vier Häusern, die während des Brandes 1666 zerstört wurden. Darin wird einem in Mode gekommenen, tennisartigen Ballspiel gefrönt |
1675 |
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Christian Thomasius wechselt an die Frankfurter Universität Viadrina und gibt bald darauf juristische Vorlesungen. |
Märkische Truppen unter Oberstleutnant von Plettenberg halten während des Schwedenkrieges die Stadt besetzt. Er übergibt das Kommando an Oberstleutnant Helldorf, der die Frankfurter auffordert "sich mit dem Gewehr zu stellen, damit sie sich wehren könnten" und damit die Truppen zu unterstützen. |
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1676 |
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Erschließung der Universitätsbibliothek nach dem Beispiel der Bibliothek in Oxford und Herausgabe des ersten gedruckten Universitätskataloges durch Prof. Beckmann. |
Christoph Neander übernimmt die Leitung des Postamtes in Erfurt, sein Stiefsohn Joachim Damerow wird sein Nachfolger als Postmeister in Frankfurt. |
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1677 |
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Kommandant Oberst Lorenz von Versen zieht auf Befehl des Kurfürsten aus der Frankfurter Garnision ab. Oberst von Barfus wird Frankfurter Stadtkommandant und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27. |
1678 |
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Prof. Beckmann legt hinter dem Universitätsgebäude einen botanischen Garten an. |
1679 |
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Professor Beckmann läßt vom Kirchhof bis zum von der Universität genutzten Karthäuserkloster eine vierfache Reihe Linden anlegen. Der Weg zum Karthaus wird zu einem der angenehmsten Flanierwege der Stadt. |
1685 |
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Das Bier, daß im Karthäuserkloster unter der Verwaltung eins Vetters Professor Beckmanns steht, kommt zu großem Ansehen, weil es "auch von S.Königl. Maj. selbst an dero Tafel" getrunken wird. |
1686 |
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Aufnahme französischer Hugenotten, in Frankfurt entsteht eine französisch reformierte Gemeinde. |
1687 |
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Bernhard Friedrich Albinus wird zum Rektor der Frankfurter Universität Viadrina berufen. |
1693/94 |
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Umbau des Hauptgebäudes der Universität. Sein Aussehen bleibt bis zu seinem Abriß 1962 erhalten. Das neue Eingangsportal liegt im Speicher des Stadtmuseums "Viadrina“ |
1694 |
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Die neue reformierte Lateinschule (Friedrichsschule) wird in der Unterstadt eröffnet. |
1698. |
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Das St.Georgenhospital in der Lebuser Vorstadt ist fertiggestellt. |
1699 |
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Obrist zu Pferde E. W. von Strauß wird Stadtkommandant und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27. |
17.Jahrhundert
1701 |
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Oberstleutnant von Friedeborn wird Stadtkommandant und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27. |
1702 |
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Nach langen Widerstand durch König Friedrich I. (dem im Vorjahr gekrönten ehemaligen Kurfürsten Friedrich III.) verläßt Bernhard Friedrich Albinus Frankfurt (Oder) und folgt einer Berufung an die Universität Leiden. |
1703 |
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Samuel Freiherr von Cocceji wird von seinem Vater Heinrich von Cocceji an der Frankfurter Universität Viadrina zum Doktor promoviert. |
1712 |
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Nach den Tod des Stadtkommandanten Oberstleutnant von Friedeborn wird am 23. Januar Infanterie-Brigadier von Dechen zum Stadtkommandanten ernannt und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27. |
1713 |
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Von der ehemaligen Frankfurter Stadtbefestigung dienen 23 Türme als Wohnung für "rathäuslich Bedienstete", 23 stehen wüst. Die Türme am Lebuser und Gubener Tor sind abgedeckt und offen und am Brücktor muss die Mauer mit Pfeilern gestützt werden. |
1717 |
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Stadtkommandant Infanterie-Brigadier von Dechen erhält vom König den Auftrag in Gemeinschaft mit dem Commissarius loci für Frankfurt, dem Kriegs- und Steuerrat Hille, das "rathäusliche Wesen" zu untersuchen und zu ordnen. |
1719 |
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Die Stadtverfassung wird im Ergebnis der 1717 vom König beauftragten Bemühungen des Stadtkommandanten von Dechen und des Commissarius loci Hille durchgreifend geändert. |
1720 |
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Das preußische Regiment Nr. 24 "von Schwendy" erhält in Frankfurt sein Standquartier. In diesem Regiment dient auch Hans Joachim von Zieten als Fähnrich, der von seinem Regimentskommandeur wegen geringer soldatischer Eigenschaften viermal bei der Beförderung übergangen wird, es später jedoch bis zum General bringt. Erster Regimentskommandeur wird Generalmajor Kurd Christoph von Schwerin. Er wohnt im 1698 errichteten Haus Junkerstraße 9. |
1722 |
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Obristleutnant De Justet vom Gersdorfschen Regiment wird Stadtkommandant und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27. |
1723 |
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Am 19. Mai brennt es in der Lebuser Vorstadt von der Klingemündung bis zum Kietz. 84 Häuser werden zerstört, mindestens sieben Menschen kommen in den Flammen um. Der Brandstiftung beschuldigt wird eine Witwe Sottmeier aus der Ziegelgasse, die unter Folter gesteht. Sie und sechs Mitangeklagte werden verurteilt. Am 3. Oktober wird sie auf dem Galgenberg lebendig verbrannt. |
1727 |
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In Frankfurt und Halle werden gleichzeitig Lehrstühle für Kameralistik eingerichtet, die ersten selbständigen Professuren auf ökonomischem Gebiet in Deutschland. Erster Inhaber des Frankfurter Lehrstuhls wird der Historiker Justus Christoph Dithmar, der mit seinen Schriften die Grundlagen für die Behandlung des Themas schafft. |
1728 |
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Am 28. August erscheint eine Verordnung König Friedrich Wilhelm I. die besagt, daß die Kirchhöfe aus der Stadt zu bringen, die wüsten Stellen zu bebauen und sämtliche Häuser abzuputzen und weiß und gelb anzustreichen seien. |
1729. |
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Professor Dithmar gibt mit der "Oekonomischen Fama" die erste ökonomische Zeitschrift heraus |
1732 |
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Die "Landwehr" wird errichtet, um die Akziseeinnahmen durch möglichst vollständige Erfassung der Handelswaren zu erhöhen. Nicht erst am Stadttor, sondern bereits am "Eingang" der Vorstädte ist zu zahlen. Die Dammvorstadt wird durch Anlegung des "Barrieregrabens" im Norden und des "Schützengrabens" im Osten vom freien Land getrennt. Der Teil Frankfurts westlich der Oder wird durch einen Palisadenzaun eingefasst, für den besonders Eichen in den Auenwäldern gefällt werden. Die Palisaden ziehen sich vom Carthaus über die Weinberge zur Ratsziegelei (Hohenzollernplatz), von dort über den Grünen Weg zur alten Georgenkirche und schließlich wieder zur Oder. |
1734 |
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Am 9. Juni wird Oberst von Künemann aus dem Schwerinschen Regiment wegen zunehmender Augenschwäche aus dem aktiven Dienst entlassen aber als "meriter alter Offizier" zum Frankfurter Stadtkommandanten ernannt und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27. |
1736 |
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Die Stadt errichtet ein neues dreistöckiges Schulgebäude gegenüber dem Standort des alten, daß dem Umbau des Marienkirchhofs weichen mußte. |
1739 |
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Seit diesem Jahr haben die Juden mit königlicher Genehmigung einen besonderen Vertreter in Frankfurt. Ein Großteil der Frankfurter Meßgäste waren ostjüdische Einkäufer, die zu den bedeutenden Messen nach Brodny und Dubno weiterzogen. Zur Messe erschienen auch vielfach fremde Rabbiner, die zu Meßgerichten zusammentraten. |
1741 |
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Im Lager bei Mulwitz (Mollwitz) überträgt König Friedrich II. am 27. April 1741 Major Friedrich Julius von Schwerin die Frankfurter Stadtkommandantur, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht. |
1742 |
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Ein Brand wütet am 23. Oktober zwischen Forst- und Brücktorstraße. |
1744 |
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Die marode Stadtmauer zwischen Lebuser Tor und Siechenturm (Nordostturm) stürzt ein. |
1747 |
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Nach dem Tod des Stadtkommandanten Major Friedrich Julius von Schwerin wird Obrist Berend Asmus von Zastrow Stadtkommandant, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht. |
1753 |
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Damit die immer zahlreicher hier stationierten Soldaten ihre Einquartierungshäuser finden, wird angeordnet, die Straßen mit blechernen Tafeln zu kennzeichnen. |
1755 |
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Am 10. Juli führt in Anwesenheit Gotthold Ephraim Lessings die Ackermannsche Theatergesellschaft dessen Trauerspiel "Miß Sara Sampson" im Ballhaus in der Graupengießergasse auf. Aus einem Brief an den Dichter Karl Wilhelm Ramler ist zu erfahren: die "Zuschauer haben 3½ Stunden zugehört, stille gesessen wie Statuen und geweint." |
1757 |
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Am 25. April trifft den Frankfurter Stadtkommandanten Obrist Berend Asmus von Zastrow bei Aussig ein Büchsenschuss und führt zu seinem Tod. Sein Nachfolger wird Generalmajor von Goltze, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht. |
1758 |
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Die beiden 1755 errichteten Gebäude der Infanteriekaserne östlich der Marienkirche in der Uferstraße brennen ab. |
1759 |
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Niederlage Friedrichs des Großen bei Kunersdorf vor den Toren Frankfurts |
1763 |
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Nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges bestimmt König Friedrich II., dass nur wirkliche Festungen einen besonderen Kommandanten erhalten sollen. Verschiedene Obliegenheiten fallen nunmehr den jeweiligen Inhabern des Frankfurter Infanterieregiments zu, die man daher als Kommandanten betrachtete. Generalmajor von Diringshofen übernimmt das Frankfurter Infanterieregiment. Der Neuaufbau von Kasernen beginnt. Zwei von ihnen stehen heute noch direkt an der Oder. Von Diringshofen bezieht das Kommandantenhaus in der Großen Oderstraße, daß zu einem kulturellen Mittelpunkt der Stadt wird. |
1770 |
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Die 1755 errichteten und 1758 abgebrannten Kasernengebäude östlich der Marienkirche in der Uferstraße werden wiedererrichtet und um zwei Gebäude entlang der späteren Logenstraße erweitert. |
1771 |
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Die Post wird in die Große Oderstraße verlegt. In ihr bisheriges Domizil, das Bischofshaus, zieht die neugegründete Ritterakademie, wo die Söhne des märkischen Adels eine "ritterliche Erziehung" erhalten sollen. |
1776 |
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Leopold von Braunschweig wird Frankfurter Regimentskommandeur, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht. Er ist eine Bereicherung für das kulturelle Leben der Stadt. Seine Schwester Anna Amalia macht Weimar zu einem Musenhof. |
In Frankfurt gründet sich die Freimaurerloge "Zum aufrichtigen Herzen". |
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1777 |
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Der Frankfurter Regimentskommandeur Leopold von Braunschweig beschließt die Schaffung einer Garnisonsschule. Diese entsteht nach den Plänen des Bauinspektors Knoblauch an der Nordwestecke des Kasernenkomplexes. |
1778. |
26. Januar |
wird die neugebaute Garnisonsschule in der Kasernenstraße (heute Faberstraße) eröffnet |
1779 |
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Der Potsdamer Bildhauer Melchior Kambly fertigte im Auftrag der Freimaurerloge "Zum aufrichtigen Herzen" ein Ehrendenkmal für den 1759 in der Schlacht bei Kunersdorf gefallenen Ewald Christian von Kleist. Es steht heute noch im Park am Haus der Künste (ehemals Hospital St. Spiritus). |
1785 |
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Am 28. April bricht während des Frühjahrshochwassers der Damm und die gesamte Dammvorstadt wird überschwemmt. Einziges Todesopfer ist Garnisonskommandant Leopold von Braunschweig, dessen Kahn auf dem Weg zur Rettungsarbeiten umschlägt. Sein Nachfolger als Frankfurter Regimentskommandeur wird Generalmajor von Beville, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht. |
1786 |
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Professor Hartmann läßt in der heutigen Lindenstraße sein Wohnhaus errichten. Das Türmchen, nach dem das Haus auch "Türmchenhaus" genannt wird, nutzt er als Observatorium und ist damit Frankfurts erste Sternwarte. |
1791 |
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Generalmajor von Frankenberg wird Kommandeur des Frankfurter Regiments, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht. |
Der ehemalige preußische Offizier Georg Michael Rehfeldt zieht als Postmeister ins Frankfurter Postamt ein. |
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1792 |
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Die Zugbrücke an der Kuhburg wird durch einen Damm ersetzt, was den Turm überflüssig macht. |
1793 |
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Der Turm an der Kuhburg wird abgerissen. |
1795 |
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Generalmajor von Grünberg wird Kommandeur des Frankfurter Regiments, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht. |
1797 |
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Georg Michael Rehfeldt erhält den Titel eines königlichen "Post-Directores", erhält mit einem Einkommen von 1200 Thalern jährlich 200 Thaler mehr als der Bürgermeister und ist damit der höchstbezahlte Beamte in der Frankfurt. |
1799 |
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Oberst von Zenge wird Kommandeur des Frankfurter Regiments, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht. |
18. Jahrhundert
1806 |
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Besetzung der Stadt durch die Franzosen |
1808 |
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Generalmajor von Kleist, Befehlshaber der Schlesischen Brigade wird Kommandeur des Frankfurter Regiments. |
1809 |
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Die Städteordung wird eingeführt und ersetzt die 1719 zuletzt durchgreifend geänderte Stadtverfassung. |
1811 |
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Verlegung der Universität nach Breslau |
1812 |
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Frankfurt liegt auf der Marschroute der Großen Armee Napoleons nach Rußland. Im April schlägt der französische Marschall Ney in der Stadt sein Quartier auf. |
1813 |
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Nach ihrer Niederlage strömen die Reste der Napoleonischen Armee an Januar durch Frankfurt und brennen Ende Februar aus Angst vor den nachrückenden Russen die Oderbrücke ab. Anfang März verläßt die letzte französische Besatzung die Stadt. Nach einer Verordnung vom 17. März bildet sich eine Landwehr aus Freiwilligen. Eine der vier Kompanien unterstand Justizkommissarius Bardeleben, eine andere einem Bruder des Theologieprofessors Christian Wilhelm Spieker, der selbst als Feldprediger mitzog. |
1814 |
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Frankfurt wird Sitz des neu gebildeten Regierungsbezirks und des Oberlandesgerichts |
Am 31. Juli kehrt das 3. Kurmärkische Landwehr-Infanterie-Regiment nach Frankfurt zurück. Dem Einzug reiten zwölf blasende Frankfurter Postillone voran. |
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Am 31. August nimmt Marschall von Blücher auf der Durchreise nach Schlesien im Haus Oderstraße 37 Quartier und wird von zahlreichen Frankfurtern begrüßt, die ihn noch von seinem Aufenthalt 1807 her kennen. Das Eckhaus an der Kreuzung von Oder- und Junkerstraße gehört derzeit dem Kaufmann Rudelius, 1759 war hierin Ewald von Kleist gestorben. |
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1815 |
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Als Ersatz für die Verlegung der Universität nach Breslau wird Frankfurt zum 1. Januar 1816 Sitz der Regierung der Neumark und des Oberlandesgerichtes. |
Erster Frankfurter Regierungspräsident wird der ehemalige Viadrina-Student Ludwig Wißmann. |
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Dem aus den Befreiungskriegen heimkehrenden Generalmajor von Kleist, seit 1808 Kommandeur des Frankfurter Regiments, wird von den Frankfurtern ein begeisterter Empfang bereitet. |
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1816 |
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Nachdem im Nordosten der Dammvorstadt im freien Gelände ein neuer Pulverturm entstanden ist, wird der bis dahin als Pulverturm dienende Nordwestturm der Stadtbefestigung abgerissen. |
1820 |
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Das Hausnummernsystem wird eingeführt. |
1821 |
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Der Abbruch des Gubener und des Lebuser Stadttores geben der Stadterweiterung, vor allem nach Süden und Südwesten, neue Impulse. |
Die Postverwaltung erwirbt das Alte Kommandantenhaus (Oderstraße 27), um das Postamt vom benachbarten Alten Posthaus (Oderstraße 29) dorthin zu verlegen. |
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1822 |
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Graf Helmuth von Moltke tritt als jüngster Secondeleutnant in das Frankfurter Leib-Infanterieregiment ein. Er wohnt im Haus Oderstraße 34, bis er 1823 Frankfurt verlässt. |
1824 |
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Der Generalpostmeister von Nagler erteilt, erstmals in Preußen, dem Postamt Frankfurt den Auftrag, versuchsweise eine "Landfußbotenpost" einzurichten. Bisher mußten sich die Landgemeinden die eingegangenen Dienst- und Privatbriefe selbst abholen, ab dem 1. September werden sie ihnen regelmäßig ins Haus gebracht. Nach fünf Monaten übersteigen die Aufwendungen die Einnahmen um das Dreifache. |
etwa 1825 |
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Anlegung des Wilhelmsplatzes |
1826 |
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Der Kreis Frankfurt (Oder) wird aufgelöst, die Stadt wird kreisfrei. |
Mit der neuen Regierung kommt auch deren Drucker Carl Gottlob Trowitzsch nach Frankfurt. Er erwirbt vom letzten Universitätsdrucker Christian Ludwig Apitz das Haus Forststraße 3 und übernimmt den Druck der seit 1811 von Professor Christian Wilhelm Spieker herausgegebenen "Frankfurter Patriotischen Wochenblätter", der provinzgrößten Zeitung. |
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1826 |
15. Mai. |
Einsturz des Südturmes der Marienkirche |
1827 |
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Mit der Öffnung der westlichen Stadtmauer werden auch die Wallanlagen überflüssig. |
1832 |
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Carl Wilhelm Wiecke wird Direktor der Frankfurter Oberschule. |
1835 |
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Es wird begonnen, die mit der Öffnung der westlichen Stadtmauer 1827 überflüssig gewordenen Wallanlagen nach Plänen Lennés in eine Parkanlage umzuwandeln. |
Der Siechturm (Nordostturm) der Stadtbefestigung wird abgerissen. An seiner Stelle entsteht das erste nennenswerte städtische Krankenhaus. |
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Der Stadtkommandant zieht aus dem Haus Oderstraße 27 aus, das seit 1657 die Stadtkommandanten beherbergte. Den Namen "Alte Kommandantur" oder "Kommandantenhaus" behält es bis zu seiner Zerstörung im April 1945. |
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1842 |
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Eröffnung der Eisenbahnlinie von Berlin nach Frankfurt |
1844 |
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Baubeginn für die Freimaurerloge "Zum aufrichtigen Herzen" (in der heutigen Logenstraße). |
1846 |
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Eisenbahnlinie nach Breslau fertiggestellt |
Das Gebäude der Freimaurerloge "Zum aufrichtigen Herzen" ist fertiggestellt. Der zweigeschossige spätklassizistische Putzbau mit dreigeschossigem Mittelteil, der Spiegelsaal und der Garten dienen den Mitgliedern und deren Angehörigen neben der Logenarbeit der Geselligkeit. |
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ab 1850 |
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Beginn der Industrialisierung in Frankfurt |
1855 |
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Höhepunkt der Frankfurter Warenmesse |
1862 |
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Frankfurt (Oder) ist 22.716 Morgen groß. |
In Frankfurt kommt es zur Gründung einer Filiale des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) nach dem Muster des von Ferdinand Lasalle 1863 in Leipzig gegründeten Arbeitervereins. |
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1863 |
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Um- und Ausbau der 1755 errichtenen, 1758 abgebrannten und 1770 wiedererrichteten Gebäude 1 und 2 der Infanteriekaserne östlich der Marienkirche in der Uferstraße |
1865 |
1. Juli |
wurde eine besoldete Feuerwehr gegründet |
1869 |
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Die Zimmerer streiken vom 19. Mai bis zum 14. Juni für einheitliche Minimallohnsätze. Der Streik wird von einem der Organisatoren der Frankfurter Filiale des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV), dem Zimmergesellen und Bauhandwerker Ferdinand Linke geleitet. Die Lohnforderungen der Zimmergesellen bringen auch ans Tageslicht, dass die Zimmermeister den Auftraggebern durchaus höhere Gesellenlöhne in Rechnung gestellt hatten. |
1870 |
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Eisenbahnbrücke über die Oder |
ab 1870 |
Ausbau der Garnison; Neubau von Kasernen |
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1871 |
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Baubeginn für mehrere Kasernen im Westen der Stadt |
1872 |
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Die Wahl eines Vertrauensmannes für Frankfurt auf dem Mainzer Kongress der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands (SDAP) im September lässt auf die Existenz einer eigenen kleinen Gruppe dieser Partei in Frankfurt schließen. |
1880 |
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Abriss der 1770 errichteten Gebäude 3 und 4 der Infanteriekaserne östlich der Marienkirche in der Uferstraße zu Gunsten eines Neubaus. |
1891 |
19. Januar |
wird das Frankfurter Telefonnetz mit 71 Teilnehmern eröffnet. |
10.Dezember |
findet die feierliche Einweihung des Lutherstiftes statt. Anwesend sind der Regierungspräsident von Puttkamer, der Generalsuperintendent Dr. Braun aus Berlin und der Bauleiter, der königliche Bauinspektor Hesse. |
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1894/95 |
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Bau der ersten festen Stadtbrücke über die Oder |
1895 |
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Einweihung der ersten steinernen Oderbrücke |
1896 |
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Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zum Bau einer elektrischen Straßenbahn mit drei Linien am 19. März. |
1897 |
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Bau des Elektrizitätswerks und Beginn des Straßenbahnbetriebes |
1898 |
23. Januar |
Betriebsaufnahme der Straßenbahn auf den Linien: Chausseehaus (Buschmühlenweg) - Wilhelmsplatz (Platz der Republik) - Berliner Straße (Karl-Marx-Straße) und Schützenhaus (Słubice, Polen) - Wilhelmsplatz - Beresinchen. |
8. Februar |
Inbetriebnahme der Strecke Bahnhofstraße - Bahnhof. |
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Erster Spatenstich am neuen Regierungsgebäude in der Großen Scharrnstraße. |
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Baubeginn am neuen Postamt am Wilhelmsplatz. |
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ab 1899 |
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Bau des Krankenhauses, der Baugewerkschule und der Hauptpost |
Von 1900 - Ende 1948
1900 |
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Frankfurt (Oder) ist 5.963 Hektar groß. |
November |
Beginn des Baus des Bismarkturmes, auf dem Schäfereiberg südöstlich der Stadt |
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1901 |
01.April |
wurde die Bismarcksäule feierlich eingeweiht |
1902. |
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Fertigstellung des neuen Postamtes am Wilhelmsplatz |
1904 |
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Neubau des Regierungsgebäudes |
1908 |
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Streckenverlängerung der Straßenbahn von Paulinenhof bis Hellweg |
1909 |
25.Februar |
Gründung der Berufsfeuerwehr Frankfurt (Oder) |
1911 |
25. April |
dem ersten Tag des neuen Schuljahres und dem 100. Jahrestag des Auszugs der letzten Studenten der Frankfurt Universität Viadrina nach deren Aufhebung 1811, ziehen 714 Schüler unter der Leitung von Dr. Agahd in das neue Schulgebäude (heute "Karl-Liebknecht-Gymnasium") an der Kaiserstraße (heute Rosa-Luxemburg-Straße) ein. Das Schulgrundstück mit einer Ausdehnung von fast 6.000 m2 liegt auf einer Anhöhe, die ganz Frankfurt überragt.. Davon nimmt über die Hälfte der Fläche der Schulhof ein. Die Baukosten betrugen 812.000 Reichsmark, Stadtbaurat Schwatlo wurde die Gesamtleitung der Bauausführung übertragen. |
19. August |
Das erste Flugzeug landete in Frankfurt auf dem seit Anfang des Jahrhunderts ungenutzten Exerzierplatz Kunersdorf |
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1913 |
25. Juni |
Gründung des Frankfurter Luftflottenverein |
1. Juli |
genehmigten die Stadtverordneten dann 20.000 Reichsmark für den Bau eines Flugstützpunktes, weitere 6.000 kamen aus Spenden hinzu |
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25. September |
Begann der Bau des Flugstützpunktes |
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1914 |
28. Juni |
Einweihung des Flugstützpunktes |
1919 - 1926 |
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Aus den an Polen gefallenen Gebieten Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg, sind 8.254 Flüchtlinge nach Frankfurt gekommen. |
1920 |
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Nach der Ausgliederung Berlins aus der Provinz wird Frankfurt zur größten Stadt der Mark Brandenburg |
1922 |
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Übernahme des Straßenbahnbetriebes durch die Frankfurter Elektrizitätswerke AG. |
1925 |
Juni |
Änderung der Linienführung bei der Straßenbahn, verbunden mit Kennzeichnung durch Zahlen: |
1. Oktober |
Erweiterung der Linienführung Linie 3: Beresinchen - Chausseehaus, Einstellung der Linie 4. |
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1927 |
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Streckenverlängerung der Straßenbahn-Linie 2 vom Schützenhaus bis zum Stadion an den Kleisthöhen (Słubice, Polen) für den Ausflugsverkehr. |
1931 |
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Frankfurt (Oder) ist 7.047 Hektar groß. |
1936. |
14. Juli |
Streckenverlängerung der Straßenbahn-Linie 2 von den Kasernen bis Westkreuz |
1937 |
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die Autobahn nach Berlin wird eingeweiht |
1938 |
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Änderung der Linienführung der Straßenbahn-Linien 2, 3 und 4: |
1939. |
|
In Frankfurt gibt es 7.500 Fernsprechanschlüsse |
1942 |
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In der Nähe des Gutes Gronenfelde wird ein Lager für verschleppte Bürger aus Polen und der Sowjetunion eingerichtet. |
1943 |
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Die Chorfenster der Marienkirche werden vorsichtig ausgeglast und in Sicherheit gebracht. |
1944 |
15. zum 16. Februar |
erfolgte ein geplanter Angriff der britischen Luftwaffe. 24 Avro Lancaster Bomber flogen die Stadt an, allerdings warfen nur fünf ihre Bomben über der Stadt ab. Ziel war eine vermutete Daimler-Benz-Fabrik und der heute stillgelegte Rangierbahnhof. Dabei starben 58 Menschen und einige Häuser wurden zerstört. Industrieunternehmen erlitten keine oder nur sehr geringe Beschädigungen.Da die Stadt kaum Ziel von Bombern war, wurden viele Ausgebombte in die Stadt evakuiert. |
1945 |
26. Januar |
Die Stadt wird zur Festung erklärt und evakuiert. |
4. Februar |
Wurde die Dammvorstadt geräumt, einschließlich Beresinchens und der Gubener Vorstadt. |
|
5. Februar |
Wurden weitere Teile der Stadt geräumt |
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15. Februar |
Erfolgte wieder ein Luftangriff, diesmal gezielt auf Frankfurt. Um 20:35 Uhr wurde für Frankfurt Vorwarnung gegeben. Die Stadt verfügte über keinerleit Luftabwehranlagen, so dass die Flugzeuge der britischen Royal Airforce ungehindert ihre Bomben abwerfen konnten. Beim Angriff starben 58 Menschen. Ziel des Angriffes der 24 Avro Lancaster Bomber war der Rangierbahnhof. Dafür führten die Flugzeuge 24 Luftminen, mit je 1.815 kg, 84 Sprengbomben, mit je 114 kg und 9,4 Tonnen Brandbomben mit sich. Allerdings wurde ein großer Teil der Bomben auf andere Orte im Raum Frankfurt bzw. Kreis Guben abgeworfen. Auch wurden 13 Scheinanlagen mit 75 Sprengbomben und zahlreichen Brandbomben angegriffen. Bahnanlagen wurde keine beschädigt, auch in Rüstungsbetrieben gab es nur unwesentliche Beschädigungen. |
|
20. Februar |
wurde die Bismarkturm auf den Schäferberg, vermutlich von der Deutschen Wehrmacht, gesprengt. |
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22. Februar |
Waren Fahrten nach Frankfurt verboten. Am selben Tag erschien die erste Ausgabe des Nachrichtenblattes Oderfestung Frankfurt der Propagandakompanie Eichkater |
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Ende Februar |
wurden alle Zivilisten, die nicht für Wehrmacht und Rüstungsbetriebe benötigt wurden, zwangs-evakuiert. |
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9. März |
die Soldaten der Wehrmacht kam es in der evakuierten Stadt zu Plünderungen. Nach einem Bericht von Oberst Biehler, wurden vier Soldaten und acht Zivilisten standrechtlich zum Tode verurteilt und das Urteil vollstreckt. Weiterhin wurden zwei Tschechen und ein Pole bei Plünderungen ertappt und sofort erschossen. |
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16. April |
Am Morgen begann mit dem Trommelfeuer der Roten Armee auf Frankfurt die Großoffensive gegen Berlin. |
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18. April |
Wurde die Dammvorstadt gegen 21:00 Uhr geräumt |
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19. April |
Um 5:29 Uhr morgens wurde die Oderbrücke von der Wehrmacht gesprengt |
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20. - 22. April |
Vermutlich durch Brandstiftung kommt es zu ersten großen Bränden |
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20. - 23. April |
Russische Fliegerangriffe fanden statt |
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21. April |
Wurde der Festungsstatus aufgehoben |
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22. April |
Kampfloser Abzug der deutschen Truppen |
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22. und 23. April |
Flog das 3. Bomberfliegerkorps auf Frankfurt und Beeskow 343 Einsätze und warf dabei insgesamt 260 t Bomben ab. Dadurch kam es vor allem im Zentrum Frankfurts zu zahlreichen Bränden. |
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23. April |
Kampflose Besetzung durch die Rote Armee. Die ersten sowjetischen Soldaten der 370. Schützendivision der 69. Armee und der 89. Schützendivision der 33. Armee der 1. Weißrussischen Front erreichten die Stadt. Oberst Alexejew wird Stadtkommandant.Die sowjetische Stadtkommandantur setzt eine provisorische Stadtverwaltung mit dem Arzt Dr. Ernst Ruge als Oberbürgermeister und den drei Bezirksbürgermeistern Oskar Wegener, Irmgard Paetsch und Martin Kußmann ein. |
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24.4. bis Anfang Juni |
Zerstörung der Innenstadt durch Sowjets und Polen. Durch Brandstiftungen in den folgenden Tagen wird die Innenstadt zu 93% zerstört. Am Abend des 24. April brannte der Turm der Marienkirche, stürzte aber erst Monate später ein. |
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Mai |
Schon im Mai 1945 wurde durch eine provisorische Brücke die Verbindung zur Dammvorstadt wieder hergestellt. Entsprechend dem Potsdamer Abkommen wurde Frankfurt (Oder) Grenzstadt. Die Dammvorstadt wurde abgetrennt, innerhalb von zwei Tagen vollständig geräumt und zur heutigen polnischen Nachbarstadt Frankfurts, Słubice. Demontagen, Enteignungen und "Aufbau des Sozialismus" |
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Juni |
Vertreibung der zurückgekehrten Bewohner der Dammvorstadt durch Polen |
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10.Juli |
Wiederinbetriebnahme des Straßenbahnverkehrs auf der Linie Wilhelmsplatz - Beresinchen. |
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2.August |
Offizielle Teilung der Stadt durch die Oder-Neiße-Linie |
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28. September |
Wird das gesamte Streckennetz der Straßenbahn mit Ausnahme des Streckenabschnittes östlich der Oder wieder betrieben. |
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1946 |
27. Juli |
trifft der erste Heimkehrertransport in Frankfurt ein. Das Lager bei Gronenfelde wird zum sogenannten "Heimkehrerlager Gronenfelde" ausgebaut. |
1947 |
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Der Stadtkreis bildet sich per Landtagsgesetz und einem Beschluß des Frankfurter Magistrats unter Eingemeindung der Dörfer Kliestow, Rosengarten, Lichtenberg, Markendorf und Güldendorf. |
21. Dezember |
Änderung des Liniennetzes der Straßenbahn: |
von 1949 - 1999
Ab 2000
2000 |
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Beginn der Erneuerung / kompletter Neubau der Stadtbrücke über die Oder |
2001 |
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wurde mit einem groß angelegten Abriss von Häusern, hauptsächlich Plattenbauten aus der DDR, begonnen. Bis einschließlich 2005 verlor die Stadt so 3.500 Wohnungen |
07.05. |
Der Bau des Werkes beginnt -- ohne offiziellen Akt. |
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2002 |
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Drei Chorfenster der Kirche St. Marien kehren aus der Eremitage in St. Petersburg zurück und werden nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten 2007 wieder eingebaut |
14.August |
Grundsteinlegung für den Bau der Chipfabrik |
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Dezember |
Die Bauarbeiten sind bis auf weiteres gestoppt |
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2003 |
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Frankfurt als wichtiger Verwaltungs-, Universitäts-, Sport-, Tourismus- und Messestandort des Landes |
17.7. |
Trotz der weiter ausstehenden Entscheidung des Bund-Land- Bürgschaftsausschusses wird weitergebaut. |
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10.10. |
Bürger beginnen Unterschriftensammlung für die Chipfabrik |
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27.11. |
Brandenburger Chipfabrik vor dem Aus |
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28.11. |
Insolvenz der Brandenburger Chipfabrik |
2007 |
14. Februar |
Das Verteidigungsbezirkskommando 85 (VBK) wird mit einem feierlichen Appell außer Dienst gestellt. Damit endet die langjährige Militärgeschichte von Frankfurt/Oder. |
2010 |
Mai/Juni |
extremes Oderhochwasser, Höchstpegel 599 |
Oktober |
feierliche Einweihung des Universitätsplatzes |
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2011 |
2. Januar |
Radio Frankfurt startete seinen Sendebetrieb zunächst als abgespecktes Programm von Cottbus aus. |
Juni |
19. Internationalen Feuerwehr-Sternfahrt |
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20. September |
wird aus dem Funkhaus in der Heilbronner Straße ein 24-Stunden-Programm gesendet. |
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2015 |
31. Dezember |
Das Frankfurter Lokalradio 99.3 stellt seinen Sendebetrieb ein |
Textautor : Bernd Ratzlaff (www.berndratzlaff.de)