Stadtgeschichte von Frankfurt (Oder)


 

Geschichte von Frankfurt (Oder)

Frühgeschichte


4000 - 1000

 v.u.Z.

Spuren der ersten Ansiedlungen im Stadtgebiet, vorslawische Volksstämme siedelten sich hier an.

1000

v.u.Z.

Anlegen des Burgwall von Lossow, oberhalb der "SteilenWand" durch Slawen.
Der Burgwall wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. aufgegeben,
Im 8. Jahrhundert erfolgte der Wiederaufbau der Burg, die
jedoch im 10. Jahrhundert abbrannte.

4 -5. Jahrhundert

 u.Z.

Erste germanisch Stämmige Siedler

7 -8. Jahrhundert

u.Z.

Zweite Einwanderung der Slawen .Wiederaufbau des Burgwalls von Lossow, die jedoch im 10. Jahrhundert abbrannte.

um 1000

 

Siedlungen, beim Westkreuz. im Bereich Nuhnen-Birnbaumsmühle, an den Rändern des Klingetals, der Bergstraße

1134

 

Der deutsche Kaiser Lothar gibt die Mark Brandenburg an den askanischen Grafen Albrecht den Bären.

nach 1200

 

Der Wasserspiegels der Ostsee und damit auch der Oder steigt an. Der von Wasserläufen und Sümpfen durchzogene, 6 km breite Lebuser Bruch wird schwerer passierbar. Bei der späteren Stadt Frankfurt verengt sich das Odertal auf 2 km. Hier entwickelt sich eine Kaufmannssiedlung.

1225

 

Herzog Heinrich I. fördert die Marktsiedlung, er verlieh ihr das Markt- und Niederschlagsrecht. Die Marktsiedlung liegt an der Kreuzung der Fernhandelsstraßen Paris-Aachen-Berlin-Warschau-Moskau und Prag-Meißen-Krakau.

1226

 

Die erste Kirche wird errichtet. Sie ist dem Hl. Nikolaus gewidmet. Auf diese Kirche geht die heutige Friedenskirche zurück.

Der zweifache Mühlenbesitzer Gottfried von Herzberg wird Schultheiß.

1249

 

Die Askanier Wilbrand von Käfernburg - Erzbischof Magdeburg (um 1185/90-15.4.1253), Markgraf Johann I. (um 1213-4.4.1266) und Markgraf Otto III. der Fromme (1215-9.10.1267), Urenkel Albrechts des Bären, werden Besitzer des Landes Lebus. Der Zuzug reicher Fernhändler aus Nordwestdeutschland und Flandern verstärkt sich.


 

Von der Stadtgründung bis Ende des 13.Jahrhundert

1253

 12. Juli

 Markgraf Johann I. stellt die Urkunde zur Stadtgründung aus. Es soll das Berliner Stadtrecht gelten, das vom Magdeburger Stadtrecht abgeleitet ist. Am Montag darauf wird eine ergänzende Urkunde ausgefertigt. Diese Urkunde die sichert der zukünftigen Stadt "Vrankenvorde" das alleinige Niederschlagsrecht in ihrem Umkreis und mehr Land auch rechts der Oder zu. Der Ursprung des Namens Vrankenforde  ist nicht sicher. Deutsche Kaufleute werden in dieser Zeit gemeinhin "Franken" genannt. Das könnte die Erklärung für den ersten Teil des Namens der Marktsiedlung sein. Eine Furt ist eine flache Stelle im Fluss, an der man den Fluss überqueren kann. Eine flache Stelle in der Oder gibt es bei Frankfurt nicht. Da aber das Odertal hier nur 2 km breit ist, kann man die Oder an dieser Stelle gut überqueren.

Schon vor 1253 ware Franziskaner-Mönche in Frankfurt ansässig. In diesem Jahr werden sie an die Nordostecke der Stadt umgesiedelt.

Es wird mit dem Bau des Rathauses, der Marienkirche, der hölzernen Oderbrücke und der Stadtmauer begonnen.

1294

 

Aus diesem Jahr stammt das älteste überlieferte Stadtsiegel. Von diesem Stadtsiegel leitet sich das bis heute gültige Stadtwappen ab. Das Wappen zeigt einen roter Hahn mit goldenem Kamm und goldenen Füßen. Er steht auf einem grünen Berg in weißem Feld, umrahmt von einem roten Stadttor. Über dem Tor schwebt ein Wappenschild mit dem Brandenburger Adler. Das Siegel ist seit 1945 verschollen.

um 1300

 

Marienkirche, Stadtmauer, Türme und Tore sind fertiggestellt

1301

 

Das Franziskanerkloster wurde geweiht.

1308

 

Der Rat übereignet den Schlächtern die Fleichscharren

1312

 

Franziskanerkloster und Stadt kommen überein, die Umzäunung des Klosters zu verlegen. Damit wird die Stadtmauer leichter zugänglich.

1313

 

Frankfurt erlangt Freiheit vom Oderberger Niederlagsrecht.

1317.

 

Markgraf Waldemar übereignet der Stadt das Dorf Kliestow

1319

 

Markgraf Waldemar übereignet der Stadt das Dorf Booßen.

1324

 

Wasser- und Landzoll werden vom Markgrafen Ludwig der Stadt überlassen.

1326

 

Papst Johannes XXII. fühlt sich durch die Ehetrennung in seinen Rechten verletzt. Er nimmt gegen Kaiser Ludwig Partei und belegt ihn und seinen Sohn mit dem Bann. Die Untertanen waren damit vom Eid der Treue gegen ihren Markgrafen losgesprochen. Auch Frankfurt war von dem Bannstrahl betroffen. Der Bischof von Lebus, Stephan II. (1317-1345) verhandelte im Namen des Papstes mit König Wladislaw I. von Polen. Wladislaw verbündet sich mit den Litauern und fällt mit ihnen in die Mark Brandenburg ein. Das polnisch-litauische Heer belagert auch Frankfurt. Es hat jedoch keinen Erfolg.

1328

 

Noch immer zieht das polnisch-litauische Heer durch die Mark. Die Frankfurter wagen Ausfälle aus der Stadt und überfallen die sorglosen Feinde in der Nähe von Tzschetzschnow (heute Güldendorf). Sie bringen dem polnisch-litauischen Heer eine empfindliche Niederlage bei. 200 Dörfer sind schon zerstört als Kaiser Ludwig endlich erscheint und Polen und Litauer vertreibt.

1334

 

Der Haß der Frankfurter wendet sich gegen der Lebuser Bischof Stephan II. Er hatte Polen und Litauer ins Land geholt. Außerdem hatte er schon früher mit Frankfurt Streit, weil er von ihm ungerechterweise den Zehnten verlangte. Unter Führung des Hauptmann Erich von Wulkow überfallen die Frankfurter die Bischofsresidenz Göritz und brennen die Domkirche und das bischöfliche Schloß nieder. Nach dieser Niederlage verhält sich der Bischof freundlich gegen Frankfurt. Er will sogar die Frankfurter Marienkirche zur Domkirche (Kathedrale) erheben. Dem widersetzt sich jedoch Kaiser Ludwig. Trotzdem kommt es zwischen der Stadt und dem Bischof zu einem Vertrag, in dem Frankfurt wieder das Abhalten von Gottesdienstes gestattet wird. Gleichzeitig wird der Bann aufgehoben. Bischof Stephan II. wohnt sogar wieder in seiner Frankfurter Wohnung.

1336

 

Frankfurt erlangt im Tausch das Dorf Reitwein.

1338

 

Es entstehen neue Zerwürfnisse zwischen Bischof Stephan II. und Frankfurt. Stephan beklagt sich bei Papst Benedikt XII. Frankfurt wird wieder mit dem Bann belegt. Die Bannbulle datiert vom 24. Dezember aus Avignon.

1339

 

Der Lebuser Bischof Stephan II. bringt sich wegen der Spannungen mit Frankfurt nach Breslau in Sicherheit.

1347

 

Der Markgraf überläßt der Stadt pfandweise das Geleit.

1348

 

Zweimalige vergebliche Belagerung durch Kaiser Karl IV In der Mark taucht ein Mann auf, der sich fälschlicherweise als der verstorbene Waldemar ausgibt. Der spätere Kaiser Karl IV. bedient sich dieses Mannes, um die den Wittelsbachern zugefallene Mark zu beherrschen. Frankfurt hält in dieser ausweglos erscheinenden Situation zu dem Wittelsbacher Markgraf Ludwig dem Älteren, weil es um seine Vorrechte fürchtet. Kaiser Karl IV. läßt Anfang Oktober die Stadt belagern. Er kann sie aber nicht einnehmen. Frankfurt läßt sich seinen Beistand von Markgraf Ludwig gut entlohnen. Es erhält das Recht Mühlen zu errichten. Ihm wird das ihm bislang nur verpfändete Geleit überlassen und der Stadt wird die Urbede, eine landesherrliche Steuer, erlassen.

1350

 

Papst Klemens VI. bestätigt den der Stadt auferlegten Bann.

1354

 

Aufhebung des päpstlichen Bannes durch Vermittlung des neuen Lebuser Bischofs Heinrich von Bantsch. Danach Ausweitung des Handels und wachsender Reichtum.
Der Markgraf übereignet der Stadt das Dorf Schwetig.

1360

 

Der alte Chor der Marienkirche wird abgerissen und durch einen Hallenumgangschor nach Nürnberger Muster ersetzt. Die neuen kostbaren Chorfenster zeigen die Erschaffung der Welt, den Sündenfall, das Leben Adam und Evas und den Bau der Arche Noah.

1365

 

Frankfurt erhält das Münzrecht und darf somit landesherrliche Münzen prägen. Die Münze befand sich in der Giebelgasse, der heutigen Carl-Phillipp-Emanuel-Bach-Straße.

1368.

 

Eintritt in den Hansebund (bis 1518)
Der Bischof von Lebus bestätigt die von als "Gewandschneider" bezeichneten Kaufleuten gestiftete Kirche St. Gertraud

1369

 

Die Stadt erkauft sich von Markgraf Otto dem Faulen das Recht des "ewigen Pfennigs" und darf jetzt städtische Münzen prägen lassen.

1373

 

Kaiser Karl IV. wird, fünf Jahre vor seinem Tod, Herrscher der Mark. Erst jetzt huldigt ihm die Stadt und läßt sich alle Rechte bestätigen.
Die Stadt hat das Dorf Kunitz erworben.

1375

 

Frankfurt gilt als die reichste Stadt der Mark
Bau der Nordkapelle der Marienkirche mit "Kaiserpforte" zu Ehren Kaiser Karl IV.

1379

 

Frankfurt (Oder) erhält das Privileg über die freie Oderschifffahrt.

1382

 

Großer Brandschaden.

1388

 

Die Stadt kauft dem Frankfurter Patrizier Fritz Belkow das Oberste Gericht ab. Es war Fritz Belkow vom Kurfürsten verliehen worden, um Schulden zu begleichen

1396

 

Vier reiche Kaufleute stiften das Kloster "Barmherzigkeit Gottes" (Karthäuserkloster). Es wird an der Stelle errichtet, wo sich heute das Stadion befindet. (Karthausplatz)

1399

 

Der Markgraf übereignet der Stadt das Dorf Kunersdorf im Lande Sternberg.



Vom 14. Jahrhundert bis Ende des 15. Jahrhundert

1400

 

An die Marienkirche wird das südliche Seitenschiff angefügt.

1430

 

Frankfurt wird in den Akten der Lübecker Tagfahrt als Teilnehmer genannt. Nur Mitglieder der Hanse dürfen an den Tagfahrten teilnehmen. Also ist Frankfurt spätestens seit diesem Jahr Mitglied der Hanse.

1432

 6. April

Hussiteneinfall, Die Hussiten brennen die Gubener Vorstadt ab. Auch das Karthäuserkloster wird in Schutt und Asche gelegt.

 13. April

ein Angiff auf die Stadt mißlang

1437

 

Die Karthäusermönche können ihr wiederaufgebautes Kloster beziehen. Der Abt von Neuzelle übereignet der Stadt das Dorf Reipzig.

1447

 

Seit diesem Jahr nehmen keine Gesandten aus Frankfurt mehr an Hansetagen teil, da infolge der Entwicklung der politischen Verhältnisse die Selbständigkeit der Städte durch Kurfürst Friedrich II. eingeschränkt wurde.

1450

 

Ein Heer von Polen, Litauern und Russen belagert die Stadt und richtet große Zerstörungen an. Bei der Beseitigung der Schäden wird die Marienkirche weitergebaut und erhält das nördliche Seitenschiff. Auf dem Hansetag wird Frankfurt wegen Nichtbeachtung der Einladung mit einer hohen Geldstrafe belegt.

1454

 

Auf dieses Jahr ist der Fisch über dem südlichen Schmuckgiebel des Rathauses datiert, der wohl das Recht der "Höhung" in den Heringsfässer symbolisiert.

1476

 

Herzog Hans von Sagan überfällt die Stadt.

1480

 

Der Kurfürst bewilligt einen neuen Jahrmarkt.

1489

 

Die Gräben um die Stadt werden ausgebaut und erneuert.

1490

 

Frankfurt schließt einen Handels- und Niederlagsvertrag mit Breslau ab.

1496

 

Frankfurt verliert im Rahmen der Stärkung der Zentralgewalt in Gestalt des Kurfürsten, der seine Residenz in Berlin eingerichtet hatte, die Freiheit der Ratswahl und das Oberste Gericht und muß die "Urbede" wieder zahlen.

1498

 

Als Papst Alexander I. ein Privileg für eine Universität ausstellt, erlaubt der Kurfürst der Stadt mit dem Bau zu beginnen.

1499

 

Unter der Leitung des späteren Bürgermeisters Stephan Hundertmark beginnt der Bau des Universitätsgebäudes.

Ende des 15. Jahrhunderts

 

wurden die 36 ha Stadtfläche von einer 2,5 km langen Stadtmauer mit drei Toren und 50 Wachhäusern und -türmen eingeschlossen.

1502

 

Der Aufbau der Universität gibt der kulturell hochstehenden Stadt neue Impulse, durch den Wanderdrucker Martin Tretter und vermutlich auch durch Marcus Ayrer beginnt der Buchdruck in Frankfurt.

1506

 

Gründung der Landesuniversität Viadrina durch Kurfürst Joachim I.
Das Gebäude der Universität ist vollendet, die Stadt hat 1.100 Schock Groschen in dem prachtvollen Hauptgebäude verbaut. Durch Verdienst des kurfürstlichen Rates Eitelwolf von Stein und Dietrich von Bülow, Bischof von Lebus und dann erster Kanzler der Viadrina, beginnt Ende Januar mit der humanistischen Vorlesung des ersten "berufenen" Lehrers Axungia der Lehrbetrieb an der Universität. Am 26. April findet in Anwesenheit des Kurfürsten Friedrich I. und dessen Bruders Albrecht die feierliche Eröffnung statt. 950 Akademiker, unter ihnen der junge Ulrich von Hutten, finden sich im ersten Jahr ein, mehr als an jeder anderen deutschen Universität bisher. Erster Rektor wird der Leipziger Theologe Wimpina (Konrad Koch aus Wimpfen).

1514

 

Ein Brand zerstört die Lebuser Vorstadt.

1516

 

Der Frankfurter Bürgermeister und der Rat der Stadt erteilen dem Stadtschreiber Sigismund Oswald den Auftrag, alle die Stadt betreffenden Verordnungen zu sammeln und in ein Stadtbuch nieder zu schreiben. Danach gab es schon um 1500 einen vereidigten Stadtboten, der auch die Briefe der Bürger beförderte. Die Stadt hat das Dorf Tzschetzschnow (heute: Güldendorf) erworben. Magister Nicolas Teymler bindet das Buch.

1517

 

Die Kapelle des Franziskanerklosters wird abgerissen. An ihrer Stelle bauen die Mönche bis 1525 eine neue Kirche auf.

1518

 

Martin Luther schlug im Vorjahr in Wittenberg seine Thesen an, die sich auch gegen Albrecht, inzwischen Erzbischof von Magdeburg und Mainz, richten. Die brandenburgische Universität reagiert mit einer Disputation am 20. Januar vor 300 Mönchen. Die dafür von dem Dominikanermönch und späteren Ablaßprediger Johannes Tetzel eingereichten Antwort-Thesen hat jedoch der Rektor der Frankfurter Universität Viadrina Konrad Wimpina geschrieben. Sie werden von der Versammlung gebilligt, und Luther gilt damit als widerlegt. Im folgenden wenden sich viele Studenten von Frankfurt ab und ziehen nach Wittenberg.
Auf Wunsch des Kurfürsten Joachim I. scheidet Frankfurt förmlich aus der Hanse aus.

1522

 

Jodocus Wllich erhält so früh als möglich (mit 21 Jahren!) die Magisterwürde und wird durch einstimmige Wahl Professor an der Frankfurter Universität Viadrina.

1525

 

Der Hansetag zu Lübeck entzieht den Frankfurter Kaufleuten alle Rechte, die sie als Vertreter einer Hansestadt gehabt hatten, stellt damit aber nur eine längst erfolgte Loslösung Frankfurts von der Hanse fest. Die Franziskaner haben eine neue Kirche anstelle der 1517 abgerissenen Kapelle errichtet. Dabei handelt es sich um die heutige Konzerthalle.

1535

 

Joachim II. Hector, Sohn des Kurfürsten Johachim I., wird Kurfürst von Brandenburg.
Erste bürgerliche Musiziergemeinschaft Deutschlands "convivium musicum" wird durch Jodocus Willich gegründet. In ihr beschäftigen sich 12 Personen mit weltlicher Musik und diskutieren dabei musikalische Fragen.

1536

 

Vermutlich hat Jodocus Willich großen Anteil daran, daß mit Andreas Ebertus der erste evangelische Prediger nach Frankfurt kommt.

1539

 

Einführung der Reformation

 9. November

Kurfürst Joachim II. befiehlt die Schließung des Franziskanerklosters.

 11. November

Johann Lüdecke führt in der Marienkirche die erste evangelische Messe in Frankfurt durch. Dabei erhält der Bürgermeister Peter Petersdorf als erster das Abendmahl in beiderlei Gestalt. Frankfurt besitzt eine eigene Papiermühle.

1540

 

Im Zuge der Reformation werden in Brandenburg zahlreiche Klöster säkularisiert. Die Frankfurter Universität erhält auf Betreiben des Prof. Willich die Güter des Karthäuserklosters einschließlich der acht Dörfer in der Umgebung und der wertvollen Bibliothek. Die Stadt Frankfurt erhält die erst wenige Jahre zuvor fertiggestellte Klosterkirche der Frankfurter Franziskaner als Gotteshaus anstelle der alten Nikolaikirche.
Kurfürst Joachim II. verleiht der Stadt das Recht auf einen freien Viehmarkt.

1542

 

Heinrich Engeling führt an der Leiche eines Soldaten seine erste anatomische Sektion durch.

1543

 

Die letzten Ordenspersonen haben das Franziskanerkloster verlassen. Der Kurfürst überweist die Klostergebäude der Universität als Wohnung für Lehrende und Lernende.

1548

 

Die älteste Stadtansicht von Frankfurt (Oder) erscheint in Sebastian Münsters "Cosmographey".

1549

 

Der Nürnberger Johann Eichorn eröffnet seine Universitätsdruckerei. Förderung durch Jodocus Willich, Aufträge an der Universität, von Bürgern der Stadt und dem Kurfürsten ermöglichen ihm einen guten Start.

1552

 

In Frankfurt (Oder) bricht die Pest aus. Am 12. November erleidet Prof. Willich bei einem Morgenspaziergang im Schloß des Lebuser Bischofs einem Schlaganfall und stirbt. Am 14. November wird er nach Frankfurt (Oder) überführt und in der Marienkirche beigesetzt.

1572

 

In den Gebäuden des ehemaligen Franziskanerklosters wird eine Speiseanstalt für Studenten eingerichtet.

1588

 

Frankfurt erhält die Genehmigung, am Kerstorfer See in der Nähe von Briesen ein Niederlagshaus zu errichten. Hier werden von Berlin auf der Spree per Schiff kommende Waren auf Wagen umgeladen und zur eigentlichen Niederlage nach Frankfurt gebracht. Ebenso wurden schlesische Güter oderabwärts bis Frankfurt und über den kurzen Landweg an die Spree und weiter auf die Elbe gebracht.

1596

 

Die Universität bestätigt die Buchbinderhandwerksordnung

1598

 

Nach einem Bericht des Magistrats besuchen die Frankfurter Messe Kaufleute aus den Niederlanden, England, Frankreich, Savoyen, Italien, Köln, Wien, Augsburg, Nürnberg, Frankfurt am Main, Böhmen, Breslau, Posen und Danzig.


 

16. Jahrhundert

1601

 

bei Johannes Hartmann erscheinen Gesius' "Geistliche deutsche Lieder D. Mart. Luther und anderer frommer Christen" mit 355 Nummern. Sie sollten die seit 1552 in Frankfurt gebräuchlichen, im Offizin des Johann Eichorn gedruckten Gesangbücher ersetzen.

1607

 

Beginn des Umbaus des Rathauses durch den italienischen Baumeister Thadeus Paglion

1609

 

Abschluss des 1608 begonnenen Umbaus des Rathauses.

1613.

 

In der Stadt grassiert eine Epidemie, an der vermutlich auch Bartholomäus Gesius stirbt

1615

 

Der Kurfürst Johann Sigismund schenkt der Universität das "Junkerhaus".

1620.

 

Die Stadt erwirbt die Dörfer Bischofsee und Leißow, veräußert sie aber bald wieder

1621

 

Der dreißigjährige Krieg hat begonnen. Frankfurt muß wegen der Verschlechterung der Münzen wieder eigene Münzen prägen.

1626

 

Der dreißigjährige Krieg erreicht die Stadt erstmals direkt, als das von Wallenstein bei Dessau geschlagene Heer Ernst II. von Mansfelds durch die Stadt in Richtung Osten flüchtet.
Kurfürst Georg Wilhelm fordert die märkischen Stände auf, ein stehendes Heer aufzustellen. Mit der Aufstellung von 3000 Mann Fußvolk wird Oberst Hillebrand von Kracht beauftragt.

1. Mai

Werden hierfür "an den Vogelstangen nahe dem Carthaus" (dem heutigen Anger) neun Kompanien zu Fuß gemustert. Das Jahresdatum wird offiziell als das Gründungsjahr des preußischen Heeres und damit auch die Stadt Frankfurt/Oder erstmals als Garnisonsstadt erwähnt.  

1627

 

Der Kurfürst verbündet sich mit dem Kaiser, Frankfurt bekommt eine kaiserliche Besatzung. Die erst im Vorjahr hier aufgestellten 4. Grenadiere verlassen die Stadt. Zeitweise weilt Wallenstein in der Stadt.

1631

 

Der kaiserliche General Tilly kommt nach Frankfurt, weicht jedoch mit der Hauptmacht des kaiserlichen Heeres vor den Schweden nach Westen aus. Der Befehlshaber der zurückbleibenden 5.000 Mann läßt die Vorstädte abbrennen, damit sich die aus Lebus anrückenden Truppen dort nicht festsetzen können. Der Rauch bewirkt jedoch das Gegenteil. In seinem Schutz trifft Gustav Adolf von Schweden Vorbereitung für die Eroberung der Stadt.
Am 3. April erfolgt der Angriff, die Kaiserlichen flüchten über die Oderbrücke, viele stürzen in den Fluß und ertrinken. Nach der Erstürmung der Stadt folgt eine Schreckensnacht, in der die siegreichen Truppen die Stadt plündern.
Bald darauf bricht die Pest aus, der fast 4.000 Frankfurter zum Opfer fallen.

1640

 

Friedrich Wilhelm I. (der große Kurfürst), Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm, wird Kurfürst von Brandenburg.
Die Frankfurt Ratsherren beschäftigen sich mit dem Gedanken, die arg zerschundene Stadtbefestigung abzubrechen. Als erstes wird der "keulige Gefängnisturm" (Südwestturm) wegen Einsturzgefahr abgerissen.

1644

 

Die letzte fremde Besatzung zieht ab. Nach wechselnden Bündnissen des Kurfürsten Georg Wilhelm ist die Stadt von allen kriegführenden Parteien abwechselnd belagert und eingenommen worden.

1648

 

Die Universität gewinnt nach dem Krieg wieder an Bedeutung, 250 Studenten sind in diesem Jahr immatrikuliert.

1649

 

Der Kurfürst privilegiert Messen, die von 3 auf jeweils 12 Tage ausgedehnt werden.

1650

 

Nachdem die 1626 aufgestellten 4. Preußischen Grenadiere 1627 abgezogen wird sind ab diesem Jahr erstmals wieder preußische Truppen in Frankfurt stationiert. Die Soldaten sind ausschließlich in Bürgerquartieren untergebracht.

1653

 

Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges hat sich die Einwohnerschaft von ca. 12.000 auf 2.366 verringert. Wirtschaftlich wird sich die Stadt von den erpreßten Kriegskontributionen nicht mehr erholen.

1656

 

Der reformierten Gemeinde, die in enger Verbindung mit der Universität steht und bisher ihre Gottesdienste in deren Hauptgebäude abhielt, erhält gegen die Widerstand des Magistrates die alte Nikolaikirche.
In der Lebuser Vorstadt ist die Wiedererrichtung der St.Georgenkirche abgeschlossen.
Die Staatspost hält Einzug in der Stadt, Postmeister wird Christoph Neander, ein Sohn des berühmten Rektors der Frankfurter Universität Viadrina. Er duldet aber weiterhin den letzten Stadtboten Heinrich Röbell, der ein Wagenfahrt von Frankfurt nach Berlin unterhält, die nicht nur Briefe und Güter, sondern auch Personen befördert. Die Staatspost unterhält nur eine Postverbindung nach Küstrin, wo die Kurse von Königsberg über Danzig und Stargard (Pommern) und von Posen nach Berlin zusammentreffen.

1657

 

Die Stadt erwirbt von den Erben des Professor Andreas von Zoch (Erbherr auf Klein-Kienitz, gest. 1581) das Haus Oderstraße 27 als Quartier für den Stadtkommandanten.

1661.

 

Am 1. April Einrichtung des ersten Postamtes in Frankfurt, einer Poststation im ehemaligen Bischofshaus durch Christoph Neander mit einer wöchentlich abgehenden Postkutsche

1662

 

Frankfurt ordnet sich in das vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm aufzubauende, fest organisierte Staatswesen ein und wird eine der mittelmärkischen Hauptstädte. Die Stadt erhält eine kleine Garnison des Brandenburger stehenden Heeres unter Kommandant Sparr, der in ein stadteigenes Haus hinter der Marienkirche (Große Oderstraße 27) zieht, daß späterhin Kommandantenhaus heißt.

In der Gubener Vorstadt wird die neue Gertraudkirche geweiht.
Der Postkurs von Berlin über Tasdorf, Eggersdorf und Frankfurt nach Breslau wird eingerichtet; der letzte Frankfurter Stadtbote Heinrich Röbell muss trotz Protests seinen Postkurs nach Berlin einstellen.

1666

 

Der Aufbau nach dem 30jährigen Krieg ist noch im Gange, da bricht am 5. September westlich der Marienkirche ein großes Feuer aus. 64 Gebäude im Bereich der Graupengießergasse werden zerstört, darunter auch Gebäude der Universität.

1668

 

Mattheus Gottfried Purmann führt in Frankfurt die erste erfolgreiche Bluttransfusion vom Lamm auf einen Menschen auf deutschem Boden durch. Ein Herr Welslein wird durch Blutaustausch vom Aussatz geheilt - 200 Jahre bevor der Wiener Pathologe Dr. Karl Landsteiner geboren wird, der das AB0- Blutgruppensystem entdeckt.
Das Gertraudenhospital in der Gubener Vorstadt ist fertiggestellt.

1669

 

 

Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Lage der Stadt durch den vom Großen Kurfürsten erbauten Friedrich-Wilhelm-Kanal
Frankfurt wird Garnisonstadt

1670

 

Bis in die 1690er Jahre zieht sich der Umbau der "Junkerhauses" hin. Es heißt so, weil darin die Söhne von Adligen während ihres Studiums wohnen.

1671

 

Durch "landesherrliches Privileg" regt sich in der Nordwestecke der Stadt neues jüdisches Gemeindeleben.

Die Ritterakademie hält Einzug in das ehemalige Bischofshaus. Ihr muss die Poststation weichen.

Das Frankfurter Postamt hat seit 1661 solche Bedeutung gewonnen, dass ein Grundstück an der Oderstraße ankauft werden soll, was zu dieser Zeit äußerst selten geschieht.

 Kurfürst Friedrich Wilhelm erwirbt hierfür ein Privathaus in der Oderstraße 29 von Dr. Melchior Wins.

1673

 

Mit der Eröffnung einer Druckerei durch Prof. Beckmann wird der hebräische Buchdruck in Frankfurt wiederbelebt.

1674.

 

Isaac Bion eröffnet ein Ballhaus auf der Fläche von vier Häusern, die während des Brandes 1666 zerstört wurden. Darin wird einem in Mode gekommenen, tennisartigen Ballspiel gefrönt

1675

 

Christian Thomasius wechselt an die Frankfurter Universität Viadrina und gibt bald darauf juristische Vorlesungen.

Märkische Truppen unter Oberstleutnant von Plettenberg halten während des Schwedenkrieges die Stadt besetzt. Er übergibt das Kommando an Oberstleutnant Helldorf, der die Frankfurter auffordert "sich mit dem Gewehr zu stellen, damit sie sich wehren könnten" und damit die Truppen zu unterstützen.

1676

 

Erschließung der Universitätsbibliothek nach dem Beispiel der Bibliothek in Oxford und Herausgabe des ersten gedruckten Universitätskataloges durch Prof. Beckmann.

Christoph Neander übernimmt die Leitung des Postamtes in Erfurt, sein Stiefsohn Joachim Damerow wird sein Nachfolger als Postmeister in Frankfurt.

1677

 

Kommandant Oberst Lorenz von Versen zieht auf Befehl des Kurfürsten aus der Frankfurter Garnision ab. Oberst von Barfus wird Frankfurter Stadtkommandant und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27.

1678

 

Prof. Beckmann legt hinter dem Universitätsgebäude einen botanischen Garten an.

1679

 

Professor Beckmann läßt vom Kirchhof bis zum von der Universität genutzten Karthäuserkloster eine vierfache Reihe Linden anlegen. Der Weg zum Karthaus wird zu einem der angenehmsten Flanierwege der Stadt.
Oberst Georg Adolf Freiherr von Micrander wird zum Frankfurter Stadtkommandanten ernannt und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27. Die Garnision hat eine Stärke von etwa 100 Mann. Hauptsächliche Aufgabe ist der Wachdienst an den Stadttoren und die Aufrechterhaltung der städtischen Ordnung.

1685

 

Das Bier, daß im Karthäuserkloster unter der Verwaltung eins Vetters Professor Beckmanns steht, kommt zu großem Ansehen, weil es "auch von S.Königl. Maj. selbst an dero Tafel" getrunken wird.
Nach dem Edikt von Potsdam des Kurfürsten Friedrich Wilhelm kommen viele Hugenotten nach Brandenburg.

1686

 

Aufnahme französischer Hugenotten, in Frankfurt entsteht eine französisch reformierte Gemeinde.

1687

 

Bernhard Friedrich Albinus wird zum Rektor der Frankfurter Universität Viadrina berufen.

1693/94

 

Umbau des Hauptgebäudes der Universität. Sein Aussehen bleibt bis zu seinem Abriß 1962 erhalten. Das neue Eingangsportal liegt im Speicher des Stadtmuseums "Viadrina“

1694

 

Die neue reformierte Lateinschule (Friedrichsschule) wird in der Unterstadt eröffnet.

1698.

 

Das St.Georgenhospital in der Lebuser Vorstadt ist fertiggestellt.
Das Haus auf dem Grundstück Junkerstraße 9 wird abgerissen und ein neues errichtet. 200 Jahre lang war es im Besitz des Herrenmeisters des Johanniterordens gewesen bis es 1694 an den Kriegs- und Proviantkommisarius Sohr verkauft wurde. Dieser ließ das neue Bauwerk so kostbar und stattlich einrichten, dass er und seine Erben darüber verarmten

1699

 

Obrist zu Pferde E. W. von Strauß wird Stadtkommandant und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27.


 

17.Jahrhundert

1701

 

Oberstleutnant von Friedeborn wird Stadtkommandant und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27.

1702

 

Nach langen Widerstand durch König Friedrich I. (dem im Vorjahr gekrönten ehemaligen Kurfürsten Friedrich III.) verläßt Bernhard Friedrich Albinus Frankfurt (Oder) und folgt einer Berufung an die Universität Leiden.
Samuel Freiherr von Cocceji wird zum ordentlichen Professor der Rechtswissenschaften an der Frankfurter Universität Viadrina ernannt.

1703

 

Samuel Freiherr von Cocceji wird von seinem Vater Heinrich von Cocceji an der Frankfurter Universität Viadrina zum Doktor promoviert.

1712

 

Nach den Tod des Stadtkommandanten Oberstleutnant von Friedeborn wird am 23. Januar Infanterie-Brigadier von Dechen zum Stadtkommandanten ernannt und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27.

1713

 

Von der ehemaligen Frankfurter Stadtbefestigung dienen 23 Türme als Wohnung für "rathäuslich Bedienstete", 23 stehen wüst. Die Türme am Lebuser und Gubener Tor sind abgedeckt und offen und am Brücktor muss die Mauer mit Pfeilern gestützt werden.

1717

 

Stadtkommandant Infanterie-Brigadier von Dechen erhält vom König den Auftrag in Gemeinschaft mit dem Commissarius loci für Frankfurt, dem Kriegs- und Steuerrat Hille, das "rathäusliche Wesen" zu untersuchen und zu ordnen.

1719

 

Die Stadtverfassung wird im Ergebnis der 1717 vom König beauftragten Bemühungen des Stadtkommandanten von Dechen und des Commissarius loci Hille durchgreifend geändert.
Nach dem Tod des Stadtkommandanten von Dechen wird im Juli der Obrist von Lubath vom Kronprinzlichen Regiment zu Pferde Stadtkommandant. Im Dezember folgt ihm Obristleutnant Claus Heinrich von Natzmer vom selben Regiment im Amt, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht.

1720

 

Das preußische Regiment Nr. 24 "von Schwendy" erhält in Frankfurt sein Standquartier. In diesem Regiment dient auch Hans Joachim von Zieten als Fähnrich, der von seinem Regimentskommandeur wegen geringer soldatischer Eigenschaften viermal bei der Beförderung übergangen wird, es später jedoch bis zum General bringt. Erster Regimentskommandeur wird Generalmajor Kurd Christoph von Schwerin. Er wohnt im 1698 errichteten Haus Junkerstraße 9.

1722

 

Obristleutnant De Justet vom Gersdorfschen Regiment wird Stadtkommandant und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27.

1723

 

Am 19. Mai brennt es in der Lebuser Vorstadt von der Klingemündung bis zum Kietz. 84 Häuser werden zerstört, mindestens sieben Menschen kommen in den Flammen um. Der Brandstiftung beschuldigt wird eine Witwe Sottmeier aus der Ziegelgasse, die unter Folter gesteht. Sie und sechs Mitangeklagte werden verurteilt. Am 3. Oktober wird sie auf dem Galgenberg lebendig verbrannt.
Die Stadt wird verpflichtet, die Stadtmauer in Ordnung zu halten, um Desertionen zu unterbinden.

1727

 

In Frankfurt und Halle werden gleichzeitig Lehrstühle für Kameralistik eingerichtet, die ersten selbständigen Professuren auf ökonomischem Gebiet in Deutschland. Erster Inhaber des Frankfurter Lehrstuhls wird der Historiker Justus Christoph Dithmar, der mit seinen Schriften die Grundlagen für die Behandlung des Themas schafft.
Obristleutnant von Rüchell wird Stadtkommandant und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27.

1728

 

Am 28. August erscheint eine Verordnung König Friedrich Wilhelm I. die besagt, daß die Kirchhöfe aus der Stadt zu bringen, die wüsten Stellen zu bebauen und sämtliche Häuser abzuputzen und weiß und gelb anzustreichen seien.
Wüste Stellen werden kostenlos als Baugrund zur Verfügung gestellt. Wer eine wüste Hausstelle innerhalb eines Jahres bebaut, erhält 23% der Baukosten erstattet. Kirchhofsmauern werden abgerissen und die entstehenden Plätze gepflastert.

1729.

 

Professor Dithmar gibt mit der "Oekonomischen Fama" die erste ökonomische Zeitschrift heraus

1732

 

Die "Landwehr" wird errichtet, um die Akziseeinnahmen durch möglichst vollständige Erfassung der Handelswaren zu erhöhen. Nicht erst am Stadttor, sondern bereits am "Eingang" der Vorstädte ist zu zahlen. Die Dammvorstadt wird durch Anlegung des "Barrieregrabens" im Norden und des "Schützengrabens" im Osten vom freien Land getrennt. Der Teil Frankfurts westlich der Oder wird durch einen Palisadenzaun eingefasst, für den besonders Eichen in den Auenwäldern gefällt werden. Die Palisaden ziehen sich vom Carthaus über die Weinberge zur Ratsziegelei (Hohenzollernplatz), von dort über den Grünen Weg zur alten Georgenkirche und schließlich wieder zur Oder.

1734

 

Am 9. Juni wird Oberst von Künemann aus dem Schwerinschen Regiment wegen zunehmender Augenschwäche aus dem aktiven Dienst entlassen aber als "meriter alter Offizier" zum Frankfurter Stadtkommandanten ernannt und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27.

1736

 

Die Stadt errichtet ein neues dreistöckiges Schulgebäude gegenüber dem Standort des alten, daß dem Umbau des Marienkirchhofs weichen mußte.
Nach dem Tod des Stadtkommandanten Oberst von Künemann wird Oberst von Camas aus dem Schwerinschen Regiment Stadtkommandant und wohnt im Kommandantenhaus Oderstraße 27.

1739

 

Seit diesem Jahr haben die Juden mit königlicher Genehmigung einen besonderen Vertreter in Frankfurt. Ein Großteil der Frankfurter Meßgäste waren ostjüdische Einkäufer, die zu den bedeutenden Messen nach Brodny und Dubno weiterzogen. Zur Messe erschienen auch vielfach fremde Rabbiner, die zu Meßgerichten zusammentraten.

1741

 

Im Lager bei Mulwitz (Mollwitz) überträgt König Friedrich II. am 27. April 1741 Major Friedrich Julius von Schwerin die Frankfurter Stadtkommandantur, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht.

1742

 

Ein Brand wütet am 23. Oktober zwischen Forst- und Brücktorstraße.
Zur Versorgung der Garnision wird das erste Magazin errichtet. Der Platz heißt hiernach Magazinplatz (heute Karl-Ritter-Platz).

1744

 

Die marode Stadtmauer zwischen Lebuser Tor und Siechenturm (Nordostturm) stürzt ein.

1747

 

Nach dem Tod des Stadtkommandanten Major Friedrich Julius von Schwerin wird Obrist Berend Asmus von Zastrow Stadtkommandant, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht.

1753

 

Damit die immer zahlreicher hier stationierten Soldaten ihre Einquartierungshäuser finden, wird angeordnet, die Straßen mit blechernen Tafeln zu kennzeichnen.

1755

 

Am 10. Juli führt in Anwesenheit Gotthold Ephraim Lessings die Ackermannsche Theatergesellschaft dessen Trauerspiel "Miß Sara Sampson" im Ballhaus in der Graupengießergasse auf. Aus einem Brief an den Dichter Karl Wilhelm Ramler ist zu erfahren: die "Zuschauer haben 3½ Stunden zugehört, stille gesessen wie Statuen und geweint."
Beginn der Errichtung zweier Gebäude für eine Infanteriekaserne an der östlichen Stadtmauer (Uferstraße).

1757

 

Am 25. April trifft den Frankfurter Stadtkommandanten Obrist Berend Asmus von Zastrow bei Aussig ein Büchsenschuss und führt zu seinem Tod. Sein Nachfolger wird Generalmajor von Goltze, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht.
Am 20. Mai trifft der über Dresden kommende Leichzug des am 6. Mai bei Prag gefallenen Feldmarschall Kurd Christoph von Schwerin auf der Weiterreise nach Schwerinsburg (Pommern) ein. Von Scherin wohnte von 1723 an lange Jahre als Regimentskommandeur und Inhaber des Infanterieregiments "von Schwendy" in Frankfurt. Auf dem Anger wird am 22. Mai die Feier des Sieges in der Prager Schlacht gleichzeitig zur Trauerfeier für von Schwerin. Am 23. Mai verlässt der Leichenzug Frankfurt.

1758

 

Die beiden 1755 errichteten Gebäude der Infanteriekaserne östlich der Marienkirche in der Uferstraße brennen ab.

1759

 

Niederlage Friedrichs des Großen bei Kunersdorf vor den Toren Frankfurts
Ende Juli besetzt eine russische Vorhut unter General de Villebois die Dammvorstadt. Die kleine Garnison unter Major von Arnim zieht nach kurzer Beschießung ab. General de Villbois nimmt in der Großen Oderstraße 34 Quartier und fordert der Stadt 600.000 Thaler Kontributionen ab. Die später eintreffenden Österreicher stellen die gleiche Forderung. Dank des Verhandlungsgeschicks des Oberbürgermeisters Ungnad wird die Gesamtforderung auf 100.000 Thaler reduziert.
Am 12. August erlebt Friedrich II. seine schwerste Niederlage in der Schlacht bei Kunersdorf, wo die preußische Armee den vereinigten Russen und Österreichern unterliegt. Ihn selbst rettet eine Tabakdose, die eine elf Millimeter große Kugel abhält. 19.000 Mann finden den Tod; unter ihnen Ewald Christian von Kleist, der am 24. August im Hause Prof. Nikolai, Große Oderstraße 37, Ecke Junkerstraße stirbt.

1763

 

Nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges bestimmt König Friedrich II., dass nur wirkliche Festungen einen besonderen Kommandanten erhalten sollen. Verschiedene Obliegenheiten fallen nunmehr den jeweiligen Inhabern des Frankfurter Infanterieregiments zu, die man daher als Kommandanten betrachtete. Generalmajor von Diringshofen übernimmt das Frankfurter Infanterieregiment. Der Neuaufbau von Kasernen beginnt. Zwei von ihnen stehen heute noch direkt an der Oder. Von Diringshofen bezieht das Kommandantenhaus in der Großen Oderstraße, daß zu einem kulturellen Mittelpunkt der Stadt wird.
Nach dem Tode Professor Baumgartens beruft der König neue Professoren. Aus Helmstedt kommt der Philologe Peter Immanuel Hartmann, aus Jena Joachim Georg Darjes.

1770

 

Die 1755 errichteten und 1758 abgebrannten Kasernengebäude östlich der Marienkirche in der Uferstraße werden wiedererrichtet und um zwei Gebäude entlang der späteren Logenstraße erweitert.

1771

 

Die Post wird in die Große Oderstraße verlegt. In ihr bisheriges Domizil, das Bischofshaus, zieht die neugegründete Ritterakademie, wo die Söhne des märkischen Adels eine "ritterliche Erziehung" erhalten sollen.

1776

 

Leopold von Braunschweig wird Frankfurter Regimentskommandeur, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht. Er ist eine Bereicherung für das kulturelle Leben der Stadt. Seine Schwester Anna Amalia macht Weimar zu einem Musenhof.

In Frankfurt gründet sich die Freimaurerloge "Zum aufrichtigen Herzen".

1777

 

Der Frankfurter Regimentskommandeur Leopold von Braunschweig beschließt die Schaffung einer Garnisonsschule. Diese entsteht nach den Plänen des Bauinspektors Knoblauch an der Nordwestecke des Kasernenkomplexes.

1778.

26. Januar

wird die neugebaute Garnisonsschule in der Kasernenstraße (heute Faberstraße) eröffnet

1779

 

Der Potsdamer Bildhauer Melchior Kambly fertigte im Auftrag der Freimaurerloge "Zum aufrichtigen Herzen" ein Ehrendenkmal für den 1759 in der Schlacht bei Kunersdorf gefallenen Ewald Christian von Kleist. Es steht heute noch im Park am Haus der Künste (ehemals Hospital St. Spiritus).

1785

 

Am 28. April bricht während des Frühjahrshochwassers der Damm und die gesamte Dammvorstadt wird überschwemmt. Einziges Todesopfer ist Garnisonskommandant Leopold von Braunschweig, dessen Kahn auf dem Weg zur Rettungsarbeiten umschlägt. Sein Nachfolger als Frankfurter Regimentskommandeur wird Generalmajor von Beville, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht.

1786

 

Professor Hartmann läßt in der heutigen Lindenstraße sein Wohnhaus errichten. Das Türmchen, nach dem das Haus auch "Türmchenhaus" genannt wird, nutzt er als Observatorium und ist damit Frankfurts erste Sternwarte.

1791

 

Generalmajor von Frankenberg wird Kommandeur des Frankfurter Regiments, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht.

Der ehemalige preußische Offizier Georg Michael Rehfeldt zieht als Postmeister ins Frankfurter Postamt ein.

1792

 

Die Zugbrücke an der Kuhburg wird durch einen Damm ersetzt, was den Turm überflüssig macht.

1793

 

Der Turm an der Kuhburg wird abgerissen.

1795

 

Generalmajor von Grünberg wird Kommandeur des Frankfurter Regiments, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht.

1797

 

Georg Michael Rehfeldt erhält den Titel eines königlichen "Post-Directores", erhält mit einem Einkommen von 1200 Thalern jährlich 200 Thaler mehr als der Bürgermeister und ist damit der höchstbezahlte Beamte in der Frankfurt.

1799

 

Oberst von Zenge wird Kommandeur des Frankfurter Regiments, der in das Kommandantenhaus Oderstraße 27 einzieht.


18. Jahrhundert

1806

 

Besetzung der Stadt durch die Franzosen
Seit Oktober ist die Stadt Garnisons- und Etappenort der Napoleonischen Armee. Im Hause Oderstraße 46 wird eine französische Poststation eingerichtet. Geleitet wird sie durch den directeur divisionaire Boteux aus Besancon. Vor dem Haus hängt ein Kasten, in den die französischen Soldaten ihre unfrankierten Briefe einwerfen können.

1808

 

Generalmajor von Kleist, Befehlshaber der Schlesischen Brigade wird Kommandeur des Frankfurter Regiments.

1809

 

Die Städteordung wird eingeführt und ersetzt die 1719 zuletzt durchgreifend geänderte Stadtverfassung.

1811

 

Verlegung der Universität nach Breslau
Anfang Februar 1811 erreicht die Frankfurter die endgültige Nachricht von der Verlegung der Universität nach Breslau. Grund ist die im Vorjahr von Wilhelm von Humboldt in Berlin eröffnete Universität. Am 10. August findet das Abschiedsfest der Studenten statt.

1812

 

Frankfurt liegt auf der Marschroute der Großen Armee Napoleons nach Rußland. Im April schlägt der französische Marschall Ney in der Stadt sein Quartier auf.

1813

 

Nach ihrer Niederlage strömen die Reste der Napoleonischen Armee an Januar durch Frankfurt und brennen Ende Februar aus Angst vor den nachrückenden Russen die Oderbrücke ab. Anfang März verläßt die letzte französische Besatzung die Stadt. Nach einer Verordnung vom 17. März bildet sich eine Landwehr aus Freiwilligen. Eine der vier Kompanien unterstand Justizkommissarius Bardeleben, eine andere einem Bruder des Theologieprofessors Christian Wilhelm Spieker, der selbst als Feldprediger mitzog.

1814

 

Frankfurt wird Sitz des neu gebildeten Regierungsbezirks und des Oberlandesgerichts

Am 31. Juli kehrt das 3. Kurmärkische Landwehr-Infanterie-Regiment nach Frankfurt zurück. Dem Einzug reiten zwölf blasende Frankfurter Postillone voran.

Am 31. August nimmt Marschall von Blücher auf der Durchreise nach Schlesien im Haus Oderstraße 37 Quartier und wird von zahlreichen Frankfurtern begrüßt, die ihn noch von seinem Aufenthalt 1807 her kennen. Das Eckhaus an der Kreuzung von Oder- und Junkerstraße gehört derzeit dem Kaufmann Rudelius, 1759 war hierin Ewald von Kleist gestorben.

1815

 

Als Ersatz für die Verlegung der Universität nach Breslau wird Frankfurt zum 1. Januar 1816 Sitz der Regierung der Neumark und des Oberlandesgerichtes.

Erster Frankfurter Regierungspräsident wird der ehemalige Viadrina-Student Ludwig Wißmann.

Dem aus den Befreiungskriegen heimkehrenden Generalmajor von Kleist, seit 1808 Kommandeur des Frankfurter Regiments, wird von den Frankfurtern ein begeisterter Empfang bereitet.

1816

 

Nachdem im Nordosten der Dammvorstadt im freien Gelände ein neuer Pulverturm entstanden ist, wird der bis dahin als Pulverturm dienende Nordwestturm der Stadtbefestigung abgerissen.

1820

 

Das Hausnummernsystem wird eingeführt.

1821

 

Der Abbruch des Gubener und des Lebuser Stadttores geben der Stadterweiterung, vor allem nach Süden und Südwesten, neue Impulse.

Die Postverwaltung erwirbt das Alte Kommandantenhaus (Oderstraße 27), um das Postamt vom benachbarten Alten Posthaus (Oderstraße 29) dorthin zu verlegen.

1822

 

Graf Helmuth von Moltke tritt als jüngster Secondeleutnant in das Frankfurter Leib-Infanterieregiment ein. Er wohnt im Haus Oderstraße 34, bis er 1823 Frankfurt verlässt.

1824

 

Der Generalpostmeister von Nagler erteilt, erstmals in Preußen, dem Postamt Frankfurt den Auftrag, versuchsweise eine "Landfußbotenpost" einzurichten. Bisher mußten sich die Landgemeinden die eingegangenen Dienst- und Privatbriefe selbst abholen, ab dem 1. September werden sie ihnen regelmäßig ins Haus gebracht. Nach fünf Monaten übersteigen die Aufwendungen die Einnahmen um das Dreifache.

etwa 1825

 

Anlegung des Wilhelmsplatzes

1826

 

Der Kreis Frankfurt (Oder) wird aufgelöst, die Stadt wird kreisfrei.

Mit der neuen Regierung kommt auch deren Drucker Carl Gottlob Trowitzsch nach Frankfurt. Er erwirbt vom letzten Universitätsdrucker Christian Ludwig Apitz das Haus Forststraße 3 und übernimmt den Druck der seit 1811 von Professor Christian Wilhelm Spieker herausgegebenen "Frankfurter Patriotischen Wochenblätter", der provinzgrößten Zeitung.

1826

 15. Mai.

Einsturz des Südturmes der Marienkirche

1827

 

Mit der Öffnung der westlichen Stadtmauer werden auch die Wallanlagen überflüssig.

1832

 

Carl Wilhelm Wiecke wird Direktor der Frankfurter Oberschule.

1835

 

Es wird begonnen, die mit der Öffnung der westlichen Stadtmauer 1827 überflüssig gewordenen Wallanlagen nach Plänen Lennés in eine Parkanlage umzuwandeln.

Der Siechturm (Nordostturm) der Stadtbefestigung wird abgerissen. An seiner Stelle entsteht das erste nennenswerte städtische Krankenhaus.

Der Stadtkommandant zieht aus dem Haus Oderstraße 27 aus, das seit 1657 die Stadtkommandanten beherbergte. Den Namen "Alte Kommandantur" oder "Kommandantenhaus" behält es bis zu seiner Zerstörung im April 1945.

1842

 

Eröffnung der Eisenbahnlinie von Berlin nach Frankfurt

1844

 

Baubeginn für die Freimaurerloge "Zum aufrichtigen Herzen" (in der heutigen Logenstraße).

1846

 

Eisenbahnlinie nach Breslau fertiggestellt

Das Gebäude der Freimaurerloge "Zum aufrichtigen Herzen" ist fertiggestellt. Der zweigeschossige spätklassizistische Putzbau mit dreigeschossigem Mittelteil, der Spiegelsaal und der Garten dienen den Mitgliedern und deren Angehörigen neben der Logenarbeit der Geselligkeit.

ab 1850

 

Beginn der Industrialisierung in Frankfurt

1855

 

Höhepunkt der Frankfurter Warenmesse

1862

 

Frankfurt (Oder) ist 22.716 Morgen groß.

In Frankfurt kommt es zur Gründung einer Filiale des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) nach dem Muster des von Ferdinand Lasalle 1863 in Leipzig gegründeten Arbeitervereins.

1863

 

Um- und Ausbau der 1755 errichtenen, 1758 abgebrannten und 1770 wiedererrichteten Gebäude 1 und 2 der Infanteriekaserne östlich der Marienkirche in der Uferstraße

1865

1. Juli

wurde eine besoldete Feuerwehr gegründet

1869

 

Die Zimmerer streiken vom 19. Mai bis zum 14. Juni für einheitliche Minimallohnsätze. Der Streik wird von einem der Organisatoren der Frankfurter Filiale des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV), dem Zimmergesellen und Bauhandwerker Ferdinand Linke geleitet. Die Lohnforderungen der Zimmergesellen bringen auch ans Tageslicht, dass die Zimmermeister den Auftraggebern durchaus höhere Gesellenlöhne in Rechnung gestellt hatten.
Im "Volksgarten" findet am 1. August die Wahl eines Delegierten zum Gründungskongress der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands (SDAP) in Eisenach vom 7. - 9. August statt. Vermutlich vertritt der Zimmerer Carl Finn aus Berlin die Frankfurter Filiale des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV).

1870

 

Eisenbahnbrücke über die Oder

 ab 1870

Ausbau der Garnison; Neubau von Kasernen

1871

 

Baubeginn für mehrere Kasernen im Westen der Stadt

1872

 

Die Wahl eines Vertrauensmannes für Frankfurt auf dem Mainzer Kongress der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands (SDAP) im September lässt auf die Existenz einer eigenen kleinen Gruppe dieser Partei in Frankfurt schließen.

1880

 

Abriss der 1770 errichteten Gebäude 3 und 4 der Infanteriekaserne östlich der Marienkirche in der Uferstraße zu Gunsten eines Neubaus.

1891

 19. Januar

wird das Frankfurter Telefonnetz mit 71 Teilnehmern eröffnet.

10.Dezember

findet die feierliche Einweihung des Lutherstiftes statt. Anwesend sind der Regierungspräsident von Puttkamer, der Generalsuperintendent Dr. Braun aus Berlin und der Bauleiter, der königliche Bauinspektor Hesse.

1894/95

 

Bau der ersten festen Stadtbrücke über die Oder

1895

 

Einweihung der ersten steinernen Oderbrücke

1896

 

Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zum Bau einer elektrischen Straßenbahn mit drei Linien am 19. März.

1897

 

Bau des Elektrizitätswerks und Beginn des Straßenbahnbetriebes

1898

23. Januar

Betriebsaufnahme der Straßenbahn auf den Linien: Chausseehaus (Buschmühlenweg) - Wilhelmsplatz (Platz der Republik) - Berliner Straße (Karl-Marx-Straße) und Schützenhaus (Słubice, Polen) - Wilhelmsplatz - Beresinchen.

8. Februar

Inbetriebnahme der Strecke Bahnhofstraße - Bahnhof.

 

Erster Spatenstich am neuen Regierungsgebäude in der Großen Scharrnstraße.

 

Baubeginn am neuen Postamt am Wilhelmsplatz.

ab 1899

 

Bau des Krankenhauses, der Baugewerkschule und der Hauptpost


 

Von 1900 - Ende 1948

1900

 

Frankfurt (Oder) ist 5.963 Hektar groß.

November

Beginn des Baus des Bismarkturmes, auf dem Schäfereiberg südöstlich der Stadt

1901

01.April

wurde die Bismarcksäule feierlich eingeweiht

1902.

 

Fertigstellung des neuen Postamtes am Wilhelmsplatz

1904

 

Neubau des Regierungsgebäudes

1908

 

Streckenverlängerung der Straßenbahn von Paulinenhof bis Hellweg

1909

25.Februar

Gründung der Berufsfeuerwehr Frankfurt (Oder)

1911

 25. April

dem ersten Tag des neuen Schuljahres und dem 100. Jahrestag des Auszugs der letzten Studenten der Frankfurt Universität Viadrina nach deren Aufhebung 1811, ziehen 714 Schüler unter der Leitung von Dr. Agahd in das neue Schulgebäude (heute "Karl-Liebknecht-Gymnasium") an der Kaiserstraße (heute Rosa-Luxemburg-Straße) ein. Das Schulgrundstück mit einer Ausdehnung von fast 6.000 m2 liegt auf einer Anhöhe, die ganz Frankfurt überragt.. Davon nimmt über die Hälfte der Fläche der Schulhof ein. Die Baukosten betrugen 812.000 Reichsmark, Stadtbaurat Schwatlo wurde die Gesamtleitung der Bauausführung übertragen.

 19. August

Das erste Flugzeug landete in Frankfurt auf dem seit Anfang des Jahrhunderts ungenutzten Exerzierplatz Kunersdorf

1913

 25. Juni

Gründung des Frankfurter Luftflottenverein

 1. Juli

genehmigten die Stadtverordneten dann 20.000 Reichsmark für den Bau eines Flugstützpunktes, weitere 6.000 kamen aus Spenden hinzu

 25. September

Begann der Bau des Flugstützpunktes

1914

 28. Juni

Einweihung des Flugstützpunktes

1919 - 1926

 

Aus den an Polen gefallenen Gebieten Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg, sind 8.254 Flüchtlinge nach Frankfurt gekommen.

1920

 

Nach der Ausgliederung Berlins aus der Provinz wird Frankfurt zur größten Stadt der Mark Brandenburg
In Frankfurt gibt es 1500 Fernsprechanschlüssen, die oberirdisch mit dem Postamt am Wilhelmsplatz verbunden sind.

1922

 

Übernahme des Straßenbahnbetriebes durch die Frankfurter Elektrizitätswerke AG.

1925

 Juni

Änderung der Linienführung bei der Straßenbahn, verbunden mit Kennzeichnung durch Zahlen:
Linie 1: Bahnhof - Schlachthof
Linie 2 : Kasernen - Schützenhaus
Linie 3 : Wilhelmsplatz - Bersinchen
Linie 4 : Wilhelmsplatz - Chausseehaus

1. Oktober

Erweiterung der Linienführung Linie 3: Beresinchen - Chausseehaus, Einstellung der Linie 4.

1927

 

Streckenverlängerung der Straßenbahn-Linie 2 vom Schützenhaus bis zum Stadion an den Kleisthöhen (Słubice, Polen) für den Ausflugsverkehr.
Am 10. April wird das erste automatische Wählamt für Telefongespräche in Frankfurt in Betrieb genommen. Die Anzahl der Fernsprechanschlüsse steigt schlagartig auf 3.000 an und die Dachgestänge werden durch unterirdische Kabelanlagen ersetzt.

1931

 

Frankfurt (Oder) ist 7.047 Hektar groß.

1936.

 14. Juli

Streckenverlängerung der Straßenbahn-Linie 2 von den Kasernen bis Westkreuz

1937

 

die Autobahn nach Berlin wird eingeweiht

1938

 

Änderung der Linienführung der Straßenbahn-Linien 2, 3 und 4:
Linie 2 : Westkreuz - Rathaus - Dammvorstadt (früher Schützenhaus) - Stadion an den Kleisthöhen
Linie 3 : Beresinchen - Rathaus
Linie 4 : Wilhelmsplatz - Buschmühlenweg

1939.

 

In Frankfurt gibt es 7.500 Fernsprechanschlüsse

1942

 

In der Nähe des Gutes Gronenfelde wird ein Lager für verschleppte Bürger aus Polen und der Sowjetunion eingerichtet.

1943

 

Die Chorfenster der Marienkirche werden vorsichtig ausgeglast und in Sicherheit gebracht.

1944

 15. zum 16. Februar

erfolgte ein geplanter Angriff der britischen Luftwaffe. 24 Avro Lancaster Bomber flogen die Stadt an, allerdings warfen nur fünf ihre Bomben über der Stadt ab. Ziel war eine vermutete Daimler-Benz-Fabrik und der heute stillgelegte Rangierbahnhof. Dabei starben 58 Menschen und einige Häuser wurden zerstört. Industrieunternehmen erlitten keine oder nur sehr geringe Beschädigungen.Da die Stadt kaum Ziel von Bombern war, wurden viele Ausgebombte in die Stadt evakuiert.

1945

 26. Januar

Die Stadt wird zur Festung erklärt und evakuiert.

 4. Februar

Wurde die Dammvorstadt geräumt, einschließlich Beresinchens und der Gubener Vorstadt.

 5. Februar

Wurden weitere Teile der Stadt geräumt

 15. Februar

Erfolgte wieder ein Luftangriff, diesmal gezielt auf Frankfurt. Um 20:35 Uhr wurde für Frankfurt Vorwarnung gegeben. Die Stadt verfügte über keinerleit Luftabwehranlagen, so dass die Flugzeuge der britischen Royal Airforce ungehindert ihre Bomben abwerfen konnten. Beim Angriff starben 58 Menschen. Ziel des Angriffes der 24 Avro Lancaster Bomber war der Rangierbahnhof. Dafür führten die Flugzeuge 24 Luftminen, mit je 1.815 kg, 84 Sprengbomben, mit je 114 kg und 9,4 Tonnen Brandbomben mit sich. Allerdings wurde ein großer Teil der Bomben auf andere Orte im Raum Frankfurt bzw. Kreis Guben abgeworfen. Auch wurden 13 Scheinanlagen mit 75 Sprengbomben und zahlreichen Brandbomben angegriffen. Bahnanlagen wurde keine beschädigt, auch in Rüstungsbetrieben gab es nur unwesentliche Beschädigungen.

20. Februar

wurde die Bismarkturm auf den Schäferberg, vermutlich von der Deutschen Wehrmacht, gesprengt.

 22. Februar

Waren Fahrten nach Frankfurt verboten. Am selben Tag erschien die erste Ausgabe des Nachrichtenblattes Oderfestung Frankfurt der Propagandakompanie Eichkater

Ende Februar

wurden alle Zivilisten, die nicht für Wehrmacht und Rüstungsbetriebe benötigt wurden, zwangs-evakuiert.

 9. März

die Soldaten der Wehrmacht kam es in der evakuierten Stadt zu Plünderungen. Nach einem Bericht von Oberst Biehler, wurden vier Soldaten und acht Zivilisten standrechtlich zum Tode verurteilt und das Urteil vollstreckt. Weiterhin wurden zwei Tschechen und ein Pole bei Plünderungen ertappt und sofort erschossen.

 16. April

Am Morgen begann mit dem Trommelfeuer der Roten Armee auf Frankfurt die Großoffensive gegen Berlin.

 18. April

Wurde die Dammvorstadt gegen 21:00 Uhr geräumt

 19. April

Um 5:29 Uhr morgens wurde die Oderbrücke von der Wehrmacht gesprengt

 20. - 22. April

Vermutlich durch Brandstiftung kommt es zu ersten großen Bränden

 20. - 23. April

Russische Fliegerangriffe fanden statt

 21. April

Wurde der Festungsstatus aufgehoben

 22. April

Kampfloser Abzug der deutschen Truppen

 22. und 23. April

Flog das 3. Bomberfliegerkorps auf Frankfurt und Beeskow 343 Einsätze und warf dabei insgesamt 260 t Bomben ab. Dadurch kam es vor allem im Zentrum Frankfurts zu zahlreichen Bränden.

 23. April

Kampflose Besetzung durch die Rote Armee. Die ersten sowjetischen Soldaten der 370. Schützendivision der 69. Armee und der 89. Schützendivision der 33. Armee der 1. Weißrussischen Front erreichten die Stadt. Oberst Alexejew wird Stadtkommandant.Die sowjetische Stadtkommandantur setzt eine provisorische Stadtverwaltung mit dem Arzt Dr. Ernst Ruge als Oberbürgermeister und den drei Bezirksbürgermeistern Oskar Wegener, Irmgard Paetsch und Martin Kußmann ein.

 24.4. bis Anfang Juni

Zerstörung der Innenstadt durch Sowjets und Polen. Durch Brandstiftungen in den folgenden Tagen wird die Innenstadt zu 93% zerstört. Am Abend des 24. April brannte der Turm der Marienkirche, stürzte aber erst Monate später ein.

 Mai

Schon im Mai 1945 wurde durch eine provisorische Brücke die Verbindung zur Dammvorstadt wieder hergestellt. Entsprechend dem Potsdamer Abkommen wurde Frankfurt (Oder) Grenzstadt. Die Dammvorstadt wurde abgetrennt, innerhalb von zwei Tagen vollständig geräumt und zur heutigen polnischen Nachbarstadt Frankfurts, Słubice. Demontagen, Enteignungen und "Aufbau des Sozialismus"

 Juni

Vertreibung der zurückgekehrten Bewohner der Dammvorstadt durch Polen

 10.Juli

Wiederinbetriebnahme des Straßenbahnverkehrs auf der Linie Wilhelmsplatz - Beresinchen.

 2.August

Offizielle Teilung der Stadt durch die Oder-Neiße-Linie

 28. September

Wird das gesamte Streckennetz der Straßenbahn mit Ausnahme des Streckenabschnittes östlich der Oder wieder betrieben.

1946

 27. Juli

trifft der erste Heimkehrertransport in Frankfurt ein. Das Lager bei Gronenfelde wird zum sogenannten "Heimkehrerlager Gronenfelde" ausgebaut.

1947

 

Der Stadtkreis bildet sich per Landtagsgesetz und einem Beschluß des Frankfurter Magistrats unter Eingemeindung der Dörfer Kliestow, Rosengarten, Lichtenberg, Markendorf und Güldendorf.

21. Dezember

Änderung des Liniennetzes der Straßenbahn:
Linie 1 : Bahnhof - Markt
Linie 2 : Westkreuz - Schlachthof
Linie 3 : Beresinchen - Buschmühlenweg


von 1949 - 1999

1951

 

Beginn des Wiederaufbaus der Stadt. Die Bahnhofstraße wird nach Entwürfen des Berliner Architekten Henselmann bebaut.
Es herrscht eine Innenstadtbebauung mit viel Licht und Grün vor.

1952

 

Unterzeichnung der Urkunde über die Markierung der Staatsgrenze zu Polen.

Frankfurt wird Bezirksstadt, d.h. Verwaltungszentrum eines der fünfzehn Bezirke der DDR, die nach ihren Hauptstädten benannt werden.

1955

 1. Mai

Das Lichtspieltheater der Jugend in der Wilhelm-Pieck-Straße 328 wurde eingeweiht

1958

 

Gründung des Halbleiterwerkes

Juli

Die letzten sichtbaren Teile der Stadtmauer werden abgerissen.

1961

 

Beginn der Neubebauung Winzerring und Frankfurt-Süd.

1962

 

Das historische Universitätsgebäude wird abgerissen.

1967

 

In der ehemaligen Fransiskaner Klosterkirche wird am 11. März 1967 das erste Konzert durchgeführt, die vollständige Umgestaltung zur Konzerthalle wurde 1978 beendet.

1968

Januar

Am Karl-Ritter-Platz brennt das 1742 errichtete erste Garnisionsmagazin ab.  Das nach Kriegsende als Getreidespeicher genutz wurde

1969

 

Gründung der Kleist-Gedenk-und-Forschungstätte

1970

 

Beginn der Errichtung großer Plattenbausiedlungen auf der grünen Wiese, in "Hansa Nord" und "Neuberesinchen",
Beginn der Lückenbebauung der Innenstadt, in der Scharrnstraße wird mit dem Bau von Wohn- und Geschäftshäusern begonnen.

1971

 

Änderung des Linniennetzes der Straßenbahn:
Linie 1 : Bahnhof - Stadion
Linie 2 : Westkreuz - Lebuser Vorstadt
Linie 3 : Beresinchen - Lebuser Vorstadt

1972

 

Hohenwalde und Lossow werden eingemeindet.

1973

 

Untersuchungen zur Einstellung des Straßenbahnverkehrs und Umstellung auf Omnibusverkehr. Im Ergebnis dieser Untersuchung wird eine Konzeption zum Ausbau des Straßenbahnnetzes erarbeitet.

1976

 

Mit Beschluß des Bezirkstages vom 13. Dezember gehört Booßen zur Stadt, die damit ihre heutige Größe von 148 km² erreicht. Am 5. April Inbetriebnahme der Neubaustrecke Beresinchen - Kopernikusstraße mit einer Länge von 1,03 km. Am 5. Juli Inbetriebnahme der Linie 4: Kopernikusstraße - Stadion.

1978

 

Restauration des Rathauses beendet.
725-Jahrfeier der Stadt

1979

 

Beginn der Restaurierung der St. Marienkirche.
Wohngebiete, wie Frankfurt-Nord, Nordost, Süd, Neuberesinchen sind entstanden bzw. im Bau.
Ca. 75% des Wohnungsbestandes der Stadt entsteht nach dem 2.Weltkrieg.

1980

 

Inbetriebnahme der Straßenbahn-Neubaustrecke Bahnhofstraße - Dresdener Straße - Wilhelm-Pieck-Straße (heute: Leipziger Straße und zweier Straßenbahnbrücken mit einer Streckenlänge von 1,95 km; Stillegung des bisherigen Streckenabschnittes Wilhelm-Pieck-Straße.

In der Stadt gab es 465 konspirative Wohnungen des Ministerium für Staatssicherheit

1981

 

Abriss des 1770 errichteten und 1863 umgebauten Gebäudes 2 der ehemaligen Infanteriekaserne östlich der Marienkirche in der Uferstraße.

1982

 

Einsatz der Straßenbahnlinie 5 : Neuberesinchen - Westkreuz.

1983

 

Inbetriebnahme der Straßenbahnstrecke Wilhelm-Pieck-Straße mit zentraler Umsteigestelle. Neue Linienführung der Straßenbahn:
Linie 1 : Neubersinchen - Lebuser Vorstadt
Linie 2 : Westkreuz - Stadion
Linie 3 : Kopernikusstraße - Lebuser Vorstadt
Linie 4 : Kopernikusstraße - Stadion
Linie 5 : Neubersinchen - Westkreuz

1984

 

Baubeginn der Neubaustrecke nach Markendorf mit einer Länge von 6,4 km.

1985

 

Inbetriebnahme der Straßen- und Straßenbahnbrücke in der Ernst-Thälmann-Straße.

1988

 

Der Funktionsbau an der Konzerthalle "C.Ph.E. Bach" wird fertiggestellt.

1989

 

40 000 Frankfurter demonstrieren am 1. November mit dem "Neuen Forum" für die Wende.

1990

 

Zusammenbruch und Eingliederung der DDR in die Bundesrepublik Deutschland. Infolgedessen Umwälzung des Lebens in allen Bereichen (Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft, Bildung, ...), kam die Stadt wieder zum Land Brandenburg.und wurde "Kreisfreie Stadt"

1991

 seit 1991

Sanierung der Bausubstanz, Lückenbebauung und Sichtbarmachung historischer Straßenzüge

 15. Juli

Wurde die offizielle (Neu-)Gründung der Europa-Universität Viadrina per Rechtsakt vollzogen

 6.September

Eröffnung der Europa- Universität

1993

 

Meldung der TAZ Nr. 3919 vom 27.01.1993 Seite 4
"Grünes Licht" gab der Wissenschaftsrat für den Aufbau der "Europa-Universität Viadrina" in Frankfurt/Oder. Mit der Aufnahme ins deutsche Hochschulverzeichnis muß der Bund die Hälfte der Investitionen des Landes Brandenburg mittragen. Im Wissenschaftsrat bestehen jedoch nach wie vor Bedenken über die Finanzierung der Hochschule.

 

Eröffnung des Oderturms und der Oderturmpassagen.

1994

 

verließ der letzte Soldat der Sowjetarmee die Stadt

1995

 

Auf dem Hallenumgang der Kirche St. Marien wird der größte Vollholzdachstuhl dieses Jahrhunderts in Deutschland gezimmert
(Länge der Lärchenholz-Sparren 18 Meter

1996

 

Fertigstellung der historischen "7 Raben" am Rathaus.

1997

16.07.

Jahrhunderthochwasser

1998

16.06.

Brand der Diskothek Easy (ehemalige Stadthalle) im Buschmühlenweg


Ab 2000

2000

 

Beginn der Erneuerung / kompletter Neubau der Stadtbrücke über die Oder
Eröffnung der Lenné-Passagen

2001

 

wurde mit einem groß angelegten Abriss von Häusern, hauptsächlich Plattenbauten aus der DDR, begonnen. Bis einschließlich 2005 verlor die Stadt so 3.500 Wohnungen

07.05.

Der Bau des Werkes beginnt -- ohne offiziellen Akt.

2002

 

Drei Chorfenster der Kirche St. Marien kehren aus der Eremitage in St. Petersburg zurück und werden nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten 2007 wieder eingebaut

14.August

Grundsteinlegung für den Bau der Chipfabrik

Dezember

Die Bauarbeiten sind bis auf weiteres gestoppt

2003

 

Frankfurt als wichtiger Verwaltungs-, Universitäts-, Sport-, Tourismus- und Messestandort des Landes

17.7.

Trotz der weiter ausstehenden Entscheidung des Bund-Land- Bürgschaftsausschusses wird weitergebaut.

10.10.

Bürger beginnen Unterschriftensammlung für die Chipfabrik

27.11.

Brandenburger Chipfabrik vor dem Aus

 

28.11.

Insolvenz der Brandenburger Chipfabrik

2007

 14. Februar

Das Verteidigungsbezirkskommando 85 (VBK) wird mit einem feierlichen Appell außer Dienst gestellt. Damit endet die langjährige Militärgeschichte von Frankfurt/Oder.

2010

Mai/Juni

extremes Oderhochwasser, Höchstpegel 599
Im

Oktober

feierliche Einweihung des Universitätsplatzes

2011

2. Januar

Radio Frankfurt startete seinen Sendebetrieb zunächst als abgespecktes Programm von Cottbus aus.

Juni

19. Internationalen Feuerwehr-Sternfahrt

20. September

wird aus dem Funkhaus in der Heilbronner Straße ein 24-Stunden-Programm gesendet.

2015

31. Dezember

Das Frankfurter Lokalradio 99.3 stellt seinen Sendebetrieb ein

Textautor : Bernd Ratzlaff (www.berndratzlaff.de)

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